Romberg, Foto: pixabay

Letzte Ernte und Vorbereitungen für den Winter

von Katharina

In zwei Wochen geht unser Mietgarten in die Winterpause. Davor ernten wir fleißig alles was noch geht. Danach wird der Garten für den Winter vorbereitet, aber dazu später.

Grünkohl haben wir dieses Jahr keinen. Dafür Spinat und Ackersalat, der sogar noch mehrmals geerntet werden konnte.

Ackersalat

Einige Bohnen und sogar eine zweite Runde Zuckererbsen waren noch reif. Die Kräuter dagegen, besonders der Basilikum,  sind sehr frostempfindlich und hatten schon vor einigen Wochen braune Stellen durch zu kühle Nächte.

Mangold, Karotten und Rote Beete geht es immer noch ganz gut, nur die Wurzeln werden langsam aber sicher von Wühlmäusen angeknabbert. Kürbisse haben wir dieses Jahr zwar gesät, aber nicht gesetzt. Das hat offenbar zur Folge, dass besonders der Butternuss-Kürbis viel zu spät dran ist. Jetzt hat die Pflanze einige Früchte, die aber leider zu klein zum Ernten sind. Und da sie vor dem ersten Frost vom Beet müssen, wird das wohl nichts mehr.

Kürbisse

So sieht sie momentan aus – meine Parzelle. Erinnert an ein Schlachtfeld mit den Brokkoli-Blättern. 🙂 Die habe ich als Mulchschicht liegen gelassen.

Mietgarten im Herbst

Winterpause heißt bei unserem Mietgarten in Berlin Pankow, dass der Boden gepflügt und mit dem Grubber bearbeitet wird. Über den Winter wird als Gründünger Winterweizen gesät damit der Boden bedeckt und vor Frost, Wind und Regen geschützt ist.

Der Grubber ist ein Gerät zur Lockerung des Bodens, was weniger invasiv sein soll als das Pflügen. Beim Pflügen werden die Erdschichten in bis zu 30 cm Tiefe einfach umgedreht. Das hat fatale Folgen für das Bodenleben. Denn Milben, Bakterien, Sprungschwänze, Tausendfüßler und all die Mikroorganismen die Humus produzieren, leben in den obersten 15 cm. Verpflanzt man ihren Lebensraum nach unten ersticken sie allesamt und der Boden ist „tot“. Diese Erkenntnis setzt sich, wenn auch sehr langsam, zum Glück bei Landwirten durch. Da Max, der unseren Garten betreibt, Biolandwirt ist und möglichst schonend mit der Natur umgeht, gehe ich davon aus, dass er nicht tief pflügt.

Vor dem Winter gibt es immer noch ein Resteplündern, wo alle Beete abgeerntet werden dürfen. Da dieses Jahr viele Gärtner ganz enthusiastisch anfingen, sie aber spätestens ab Juli die Lust verließ und alles verrottete und zuwucherte, gibt es da auch noch einiges zu holen.

Meine letzte Ernte nehme ich jedenfalls etwas wehmütig mit nach Hause und warte auf den nächsten Frühling.

Letzte Ernte

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