Chilis bieten viele Formen, Farben und Aromen. Wenn jemand glaubt alles gesehen zu haben, kommt irgendwann garantiert wieder was unbekanntes daher. So reicht die Farbvielfalt im Reifen Zustand von Weiß über Gelbtöne nach Orange und weiter zu Rottöne bis hin zu Braun. Es gibt auch einige Sorten die ihre Farbe wärend der Reife gar nicht wechseln und immer Grün bzw. Violett sind.
Ähnlich verhält es sich bei den Formen. Hier gibt es die Klassischen in spitz und rund, aber auch ungewöhnliche Formen die aussehen wie Seesterne oder Bishopsmützen.
Die Aromen sind natürlich nicht in Bildern darstellbar und die Beschreibung ist manchmal gar nicht so einfach. Ich nenne hier einfach mal einige andere Dinge, mit denen die Aromen der verschiedenen Chilis gerne verglichen werden. Apfel, Pfirsich, Aprikose , Birne , Paprika. Viele Aromen sind aber schlicht und ergreifend nicht so einfach zu vergleichen da diese absolut einzigartig sind.
So groß die Vielfalt, so vielfältig die Verarbeitung und Konservierung. Dazu möchte ich euch mal aufzeigen was so alles möglich ist:
1. Frischverzehr
Für nicht so geübte Scharfschmecker eignen sich Sorten die nicht ganz so scharf sind.
TIPP: Durch entfernen der Innenwände und der Plazenta können die meisten Sorten etwas abgemildert werden.
2. Trocknen
Chilis dazu am Besten halbieren und entweder in Heizungsnähe aufhängen oder im Backofen oder Dörrer bei höchstens 50°C trocknen.
Die getrockneten Chilis können entweder zu Pulver gemahlen oder im Ganzen aufbewahrt werden. Wenn ganze Chilis in Rezepten benötigt werden, diese vor dem Kochen in Wasser einweichen.
TIPP: Einige Chilisorten entwickeln erst als Pulver ihr typisches Aroma. Deswegen die verschiedenen Sorten am besten immer getrennt als Pulver verkosten bis der Favorit gefunden ist. Manchmal ergänzen sich aber auch 2 Sorten sehr gut.
3. Einlegen
Milchsauer, Essigsauer oder Süßsauer, Chilis können ganz unterschiedlich eingelegt werden Dabei kann mit Einlegegewürzen, Zwiebeln, Knoblauch und vieles mehr experimentiert werden. Wichtig ist immer auf eine saure Umgebung zu achten.
ACHTUNG: Frische Chili in Öl einlegen ist Risikoreich, da, bei fehlerhaftem Vorgehen, gefährliche Bakterien entstehen können.
4. Kandieren
Kennt man eher aus dem Bereich von süßem Obst, aber auch Chilis lassen sich sehr gut kandieren und können dann in diversen Süßspeisen eingesetzt werden.
TIPP: Beim Kandieren entsteht als „Abfallprodukt“ ein scharfer Sirup den man ebenfalls verwenden kann – ich nutze ihn gerne um Fleisch zu glacieren.
5. Räuchern
Je nach Region gibt es viele typische Chiliprodukte die, durch das Räuchern mit bestimmtem Holz, ihr unverkennbares Aroma bekommen. Dies kann auch selbst gemacht werden. Wichtig ist, dass es nicht zu heiss ( 90°C) wird und das geeignete Holz.
6. Soßen
Schlichtweg wohl der Klassiker in der Chili-Verarbeitung. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Obst und Gemüse ergänzen in einer Soße das Aroma der Chilis. Es gibt dabei so viel an dem sich orientiert werden kann. Sei es Salsa, Chutney, Relish oder auch Marmeladen – pur oder mit Obst gemischt – alles ist möglich.
Beim Kochen sind Chilis natürlich auch sehr vielseitig einzusetzen. Z.B. bei der Zubereitung in der Küche oder auf dem Grill. Ein ultimatives Chili-Muss ist aber, wie im Namen enthalten, natürlich Chili con Carne. Alleine hier sind die Verwendungsmöglichkeiten von Chili fast unendlich.
Chilis anbauen, sich an den Pflanzen erfreuen, Vielfalt genießen – jedes Jahr etwas Neues! 🙂