Der Wonnemonat Mai ist angebrochen. Sonne, Wärme und ein Hauch von Sommer machen sich in diesem Monat breit. Der Winter ist nun definitiv passè und die dunklen Tage im Januar und Februar fast schon vergessen.
Nun geben die Orchideen in Sachen Wachstum Vollgas. Was sie im Mai besonders brauchen, das erfährst du in diesem Beitrag aus der Serie „Orchideenpflege rund ums Jahr“.
Nährstoffe? Her damit!
Orchideen, die mit den länger werdenden Tagen im März und April schon angefangen haben, an ihren Blättern und Wurzeln zu basteln, geben nun in Sachen Wachstum richtig Vollgas. Und was sie dafür vor allem brauchen sind Nährstoffe, Nährstoffe und nochmals Nährstoffe. Du kannst dem Gießwasser also nun regelmäßig Orchideendünger zugeben.
Aber Vorsicht: Den Dünger bloß nicht überdosieren. Auch, wenn deine Orchidee nach Nährestoffen ruft, reagieren die Wurzeln immer noch empfindlich auf zu viel Dünger. Halte dich also auch weiterhin an die Dosierungsempfehlung auf der Verpackung und dosiere den Dünger im Zweifel eher ein wenig niedriger als zu hoch.
Der Wasserverbrauch steigt
Mit dem Wachstum und dem damit einher gehenden höheren Stoffumsatz steigt neben dem Bedarf an Nährstoffen auch der an Wasser. Du solltest nun also häufiger als noch in den Vormonaten testen, ob deine Orchidee noch Flüssigkeit im Topf hat oder das Substrat schon nahezu oder komplett durchgetrocknet ist.
Ist letzteres der Fall ist es Zeit, der Orchidee ein lauwarmes Tauchbad zu gönnen. So können sich die Wurzeln richtig schön mit Wasser vollsaugen, bis sie wieder satt und, bei vielen Orchideenarten, grün aussehen.
Nach dem Tauchen die Orchidee eine Weile abtropfen lassen, damit keine Staunässe im Topf entsteht. Dann kann die Orchidee wieder an ihren hellen, vor direkter Sonne geschützten Platz.
Gefahrenquelle Sonne und Freilandaufenthalt
Die Sonne ist auch gleich das nächste wichtige Stichwort. Denn die hat es im Mai schon richtig in sich. Deshalb gilt es weiterhin, die Orchidee vor direkter Sonne, vor allem vor direkter Mittagssonne, zu schützen. Denn sonst droht Sonnenbrand.
Vielleicht hast du für deine Orchidee auch ein helles, schattiges und luftfeuchtereiches Plätzchen auf dem Balkon oder im Garten zu bieten? Man sagt, dass nach den Eisheiligen – dieses Jahr vom 11. bis zum 15. Mai – ein guter Zeitpunkt ist, um hierfür geeignete Orchideen nach draußen zu verfrachten.
Zu den geeigneten Gattungen gehören beispielsweise Vanda-Orchideen, Dendrobium Nobile oder auch Stanhopea-Orchideen.
Einige Gattungen sollten lieber drinnen bleiben, da sie für einen Aufenthalt im Freien in unseren Breitengraden nicht geeignet sind. Zu diesen Gattungen gehören auch die beliebte Phalaenopsis, ausserdem Bulbophyllum, Dendrobium Phalaenopsis und die geflecktlaubigen Paphiopedilum-Arten.
Umtopfen? Jetzt aber los!
Solltest du deine Orchidee bisher noch nicht umgetopft haben, so ist es jetzt allerhöchste Eisenbahn. Denn wenn das Wurzelwachstum beginnt ist der ideale Zeitpunkt hierfür gekommen. Dies hat jedoch bereits im März gestartet. Du kannst verblühte Orchideen aber auch jetzt noch umtopfen. Versuche dabei möglichst wenige der zum Teil frischen Wurzeln zu beschädigen.
Wenn du deine Orchidee im letzten Jahr umgetopft hast und noch alles passt kannst du dieses Jahr auch mit dem Umtopfen aussetzen. Alle zwei Jahre sollte man der Orchidee für ein gutes Wachstum allerdings im Idealfall neues Substrat gönnen.
Mit diesen Tipps bringst du deine Orchidee sicher und gesund durch den Mai und legst mit einer guten Pflege den Grundstein für eine reiche Blüte später im Jahr. Wir lesen uns wieder im Juni!