Neu im Gemüsebeet

von Katharina

Mein erstes Jahr im Mietgarten hat begonnen! Nachdem ich mich den langen Winter über darauf gefreut habe, endlich wieder viel draußen zu sein, ging es Anfang Mai los. Meine Mietparzelle ist im Norden Berlins und wird angelegt vom Bauerngarten. Dahinter steht ein Biolandwirt, der es Großstädtern und Neulingen wie mir einfach macht, ins Gärtnern einzusteigen.

Wenn man die Parzelle im Mai übernimmt, ist schon viel gesät und gepflanzt worden: Von Mais, Möhren, Porree, Zwiebeln, Kartoffeln, Mangold, Erbsen, Bohnen und Rote Beete bis Salat und Spinat. Hacken, jäten, Unkraut zupfen, ernten und nachsäen und -pflanzen übernimmt man dann selbst bis zum Herbst.

So sah es hier Anfang Mai aus:

Anfang Mai

Bisher wechseln sich Erfolgserlebnisse ab mit der Erfahrung, dass man beim Ausprobieren zwar lernt, aber eben auch Fehler macht. Während die Kartoffeln auf ihrem angehäufelten Erdwall und der Salat wuchern und sehr zufrieden aussehen, habe ich offenbar die Möhren einfach weggehackt. Nächste Woche werde ich wohl eine Reihe nachsäen und hoffen, dass die Samen schnell keimen.

Zufriedene Kartoffeln:

Kartoffelwall

Die Rote Bete habe ich nicht nur zu früh vereinzelt. Jedes Pflänzchen braucht etwa eine Faust breit Platz, um wachsen zu können. Ich habe außerdem die Erde von den Wurzeln entfernt und sie dann wieder sehr ordentlich in Reih’ und Glied gebracht. Auch ein Anfängerfehler: Man schneidet besser ein ganzes Stück Erde mit den Pflänzchen heraus und setzt das ganze Stück um. Jetzt ist meine Rote Bete klein und mickrig im Vergleich zu den Nachbargärten und ich habe ein richtig schlechtes Gewissen … Aber vielleicht wird’s noch was.

Die Rote Bete nach dem Vereinzeln

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Und eine Woche später:

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Der Spinat mag wohl einfach nicht kommen und die Wurzeln der Kohlrabis wurden von Ameisen attackiert. Um Rat kann man immer die Nachbarn fragen, die zum Teil schon mehr wissen. Ganze Wohngemeinschaften haben hier Parzellen gemietet, viele Familien und ältere Paare sind dabei.

Vor einer Woche habe ich dann noch Einiges gepflanzt: Kürbis, Zucchini, Gurke, Tomaten, Fenchel, Wirsing, Salat und Sellerie. Für die Tomate und die Erbsen habe ich ziemlich amateurhafte Rankhilfen in die Erde gesteckt und bin sehr gespannt, wie das Beet in den nächsten Wochen aussieht. Ich fürchte schon, dass die Zucchini alles überwuchern wird. Aber die Tomate soll auch sehr „kampfstark“ sein. Also mal sehen, wer sich durchsetzt.

Bis dahin werde ich weiter viel Mulchen, also Rasenschnitt und Grünzeug auf dem Beet verteilen. Darauf schwört Max vom Bauerngartenteam. In einem Mulchbett soll sich besonders der Kürbis wohlfühlen. Die Erde speichert mehr Feuchtigkeit und herausgerupftes Unkraut wird hier gleich wieder zu Kompost.

Sehr toll war auf jeden Fall meine erste Ernte vor einer Woche: Radieschen und ein Bund Rucola. Der war nicht nur dicker und kräftiger als der, den man im Laden oder im Markt bekommt, sondern hat auch viel, viel besser geschmeckt. Richtig scharf und leicht bitter.

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Erste Ernte

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