Gartenarbeit

Gartenarbeit macht glücklich und gesund

von Gosia

Ich habe ein T-Shirt auf dem steht: „Gardening is cheaper than therapy, and you get tomatoes“, frei übesetzt heißt es: „Gartenarbeit ist billiger als Therapie und bringt Tomaten“. Das kann ich bestätigen 😉

Sehr oft liest man, dass Hobbygärtner glücklicher und gesünder sind. Auf jeden Fall leben sie länger. In meiner Gartenkolonie habe ich Gartennachbarn, die noch im hohen Alter ihre Parzellen bearbeiten.

Gartenarbeit

Gartenarbeit hält fit bis ins hohe Alter!

Eine Nachbarin ist in diesem Jahr 87 geworden. Sie pflanzt immer noch selbst ihre Kartoffeln und Bohnen an und pflegt ihre Blumen. Als nach dem letzten Winter das Dach an ihrer Gartenlaube kaputt war, hat sie es selbst repariert. Ein paar Parzellen weiter hat ein 80-Jähriger einen riesengroßen Gemüsegarten. Ein Stück weiter ist ein älteres Paar, die gemeinsam ihren Garten bearbeiten. In dem Garten gibt es nur Blumen, aber was für welche! Ein anderer Nachbar hat seinen Garten erst im Alter von 89 abgegeben, als er nicht mehr Auto fahren konnte. Ich hoffe, ich werde meinen Garten auch so lange behalten können.

Für all diese Menschen ist es typisch, dass sie in ihren Gärten viel arbeiten. Auch die etwas schwereren Arbeiten, wie das Umgraben, führen sie meistens selbst aus und machen es mit viel Liebe. Nach getaner Arbeit ist dann Zeit sich ein wenig auf die Liege zu packen oder mit den Nachbarn über den Zaun ein Schwätzchen zu halten. Man muss doch nicht alles heute schaffen, oder?
All diese älteren Menschen sind körperlich und mental fitter als Gleichaltrige ohne regelmäßiger Arbeit oder einfach Bewegung im Grünen. Die Mischung aus körperlicher Betätigung, guter sozialer Kontakte sowie die frischen Vitamine vom selbst angebauten Gemüse, machen leistungsfähiger. Durch den Verzicht auf Pestizide und künstliche Dünger ist das Gemüse gesünder und schmackhafter, auch wenn es nicht immer mit gutem Aussehen verbunden ist.

Der gesundheitliche Aspekt der Gartenarbeit und seine positive Auswirkung auf die Menschen und das Klima, ist bereits mehrmals durch diverse wissenschaftliche Studien bestätigt worden. Das Gärtnern, auch in einem kleinen Bereich wie auf dem Balkon, soll neben der vergleichbar besseren allgemeinen Fitness sogar den Blutdruck senken. Ein regelmäßiger Kontakt mit Pflanzen wirkt entspannend und beruhigend. Stressabbau durch Gartenarbeit ist eine Tatsache.

Die Krönung ist immer die Ernte. Für einen Hobbygärtner ist eine frisch gepflückte Tomate die schönste und schmackhafteste der Welt, egal wie groß sie ist und wie sie schmeckt. Ja, eine Tomate oder ein Kürbis können nicht nur satt, sondern auch glücklich machen!

Leider kann Gartenarbeit auch krank machen. Das häufigste Problem sind Rückenschmerzen. Zu lange Arbeit in einer ungünstigen Position kann Rückenschmerzen verursachen. Dagegen lässt sich glücklicherweise etwas machen. Richtiges Werkzeug und regelmäßige Pausen zwischendurch helfen immer. Ein Hochbeet ist bei Rückenproblemen die beste Lösung. Die meisten Arbeiten kann man dann im Stehen erledigen. Ein häufiges Bücken und Hocken ist zu vermeiden. Abhilfe schafft ein Hocker oder ein Knie-Polster.

Ich habe mal gelesen, dass der Anbau von Gemüse und Obst im Hobbybereich gut für das Klima ist.
Wir pflanzen Bäume, bauen an ohne Chemie und kaufen weniger Lebensmittel. So sparen wir an Transportkosten und Energie.
Ich habe in diesem Jahr – Kräuter, Salate und Kartoffeln nicht mitgezählt – bestimmt 40-50 Kilo Gemüse geerntet. Ich habe dafür kein Wasser aus der Leitung gebraucht und auch keine anderen Energiekosten gehabt. So schont man auch die Umwelt. Einzeln betrachtet nicht viel, aber multipliziert mit 6,5 Millionen Hobbygärtnern, macht das eine Menge eingesparter Energie und Treibhausgase.

Ja, Gärtnern ist gesund! 🙂

Radischen

Eine schöne Ernte lässt das Herz des Hobbygärtners höher schlagen!

Zucchini

Schon einmal probiert Zucchini anzupflanzen?

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1 Kommentar

Dominik Rauch 30.01.2017 - 20:48

Hallo Gosia,

vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Deinen Aussagen kann ich voll und ganz zustimmen und so habe ich mir für den Winter einen Flaschengarten angelegt. Hier habe ich zwar weder eine Körperliche Betätigung noch eine Ernte, doch schon allein das tägliche beobachten des kleinen Biotops auf der Fensterbank ist sehr beruhigend und kann einen den kalten Winter versüßen.

Und im Frühling geht es dann wieder raus.

Beste Grüße
Dominik Rauch

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