Romberg, Foto: pixabay

Eukalyptusbaum im Garten sorgt für mediterranes Flair

von Christine
Eukalyptus, mediterrane Gehölze

Foto: Christine Schonschek – Eukalyptusbäume können bis zu 5 m hoch werden

Jetzt im Winter sind sie wieder in aller Munde – die allseits beliebten Eukalyptus-Bonbons. Wer diesen Geschmack mag, freut sich sicher – genau wie ich – über die Bäume, denen wir das entsprechende ätherische Öl dazu zu verdanken haben. Als ich kürzlich in Dublin war, habe ich dort in einigen Gärten Eukalyptusbäume entdeckt und dachte mir wie schön es wäre ebenfalls so einen Baum zu haben. Denn ich mag diese herrlich duftenden Bäume einfach gerne, weil sie einem das Gefühl von Urlaub vermitteln. Da kommt aber dann die Frage auf, ob solche mediterranen Gehölze überhaupt bei uns gedeihen? Die Antwort lautet: Ja, denn es gibt Eukalyptus-Arten die auch hierzulande in den Garten gepflanzt werden können, weil sie ausreichend frostfest sind.

In der Volksheilkunde wird Eukalyptus gerne zur Behandlung von Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen eingesetzt. Zudem eignen sich die duftenden Blätter dieser Gehölze auch für Saunaaufgüsse oder Inhalationsbäder. Und noch dazu sind die Zweige sehr dekorativ in der Trockenfloristik.

Winterharter Eukalyptus

Zwar verkraften fast alle Arten von Eukalyptus kurzzeitige Minusgrade. Doch an sich mögen es die Fieberbäume, wie sie mitunter auch bezeichnet werden, lieber gerne warm. Unter den verschiedenen Eukalyptus-Arten, wie zum Beispiel E. dalrympleana, E. globulus, E. gunnii, E. viminalis, zählen der E. dalrympleana und E. gunnii zu den frostverträglichsten Arten. Denn ihnen wird eine Frostverträglichkeit von bis zu -12 / -15 °C zugesagt. Das gilt allerdings nur dann, wenn sie nicht mehr ganz klein und im Boden eingegraben sind.

Eukalyptusstrauch, winterharter

Foto: Christine Schonschek – ‚Eucalyptus gunnii‘ besticht durch seine schöne silberbläuliche Farbe und einen herrlich aromatischen Duft

Das Laub des immergrünen Eukalypthus ‚Eucalyptus gunnii‘ besticht durch seine schöne silberbläuliche Farbe und einen herrlich aromatischen Duft, der an Hustenbonbons erinnert. Der ‚Eucalyptus dalrympleana‘ wird umgangssprachlich auch gern als breitblättriger Eukalyptus bezeichnet. Das kommt daher, weil seine Blätter nicht wie bei den meisten Eukalyptusarten spitz zulaufend sind, sondern eher eine rundliche Form haben. Interessant ist beim Eukalyptus generell die Veränderung der Laubform im Laufe des Lebenszyklus. Während die Blätter der jungen Bäume eher oval bis rundlich sind, entwickeln sie sich mit zunehmenden Alter der Bäume zu sichelförmigen Wedeln mit einer Länge von bis zu 30 Zentimetern.

Damit der Eucalyptus hier bei uns den ersten Winter im Freiland gut übersteht, ist es ratsam ihn bis spätestens Juli in den Garten zu pflanzen. Am besten an einen geschützten und sonnigen Standort. Beim Einpflanzen sollte unter den ausgehobenen Gartenboden etwas Moorbeeterde oder alternativ Hortensiendünger untergemischt werden. Etwa vier bis sechs Wochen nach dem Einpflanzen sollte der Baum nochmal nachgedüngt werden. Es kann passieren, dass im Winter einige Äste zurückfrieren. Im Frühjahr treiben aber wieder neue aus. Werden Temperaturen unter -15 °C vorhergesagt, dann sollte der Baum mit Tannenzweigen, Vlies oder einem anderen atmungsaktiven Winterschutz abgedeckt werden.

Eukalyptusbaum winterhart

Foto: Christine Schonschek – Zum Glück gibt es winterharte Eukalyptusbäume wie die Sorte ‚gunnii‘, die in unseren Breitengraden gedeihen

Haltung im Kübel

Genau wie Oleander, Citrus- und Olivenbäume sowie andere mediterrane Flora lässt sich auch ein Eukalyptus als Kübelpflanze kultivieren. Weil im Winter allerdings ein 10- bis 12-Liter Kübel schnell durchfriert, muss dieser entweder so dick eingepackt werden damit das nicht passiert. Besser ist es jedoch, die Kübelpflanze an einem hellen, kühlen Raum zu überwintern, in dem idealer Weise Temperaturen um die 10°C herrschen. Kleiner Tipp, der Kübelpflanzen-Alarm der Agrarmeteorologien mancher Bundesländer, wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz oder Bayern, informiert darüber, wenn kälteempfindliche Kübelpflanzen an einen frostsicheren Platz verfrachtet werden sollen.

Weitere Pflegehinweise

Ganz gleich ob im Garten oder im Kübel, wenn der Eukalyptus zu lange Triebe ausbildet, können diese im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Damit lässt sich gleichzeitig ein etwas buschigerer Wuchs erzielen. Da Eukalyptus hartlaubige Blätter hat und diese nicht so viel Wasser verdunsten, kommt der Baum auch mit wenig Wasser aus. Er mag aber weder Staunässe noch eine zu hohe Substratfeuchtigkeit. Von daher braucht er auf jeden Fall ein gut luft- und wasserdurchlässiges Substrat. Hierfür eignet sich z.B. Pop-Up-Erde sehr gut. Im Winter sollte das Substrat verhältnismäßig trocken gehalten werden.

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6 Kommentare

Gorff, Heidrun 24.03.2019 - 14:56

ich habe seit ca. 3 Jahren einen winterharten Eukalyptusbusch. Es geht um eine Kübelpflanze,
welche an einem geschützten Standort den Winter gut überstanden hat. Er hat sich zu einem
prächtigen Busch entwickelt und jetzt merke ich, daß er total dürre wird und die Blätter abwirft.
Eigentlich wollte ich ihn jetzt im Frühjahr umtopfen….
Was kann die Ursache dafür sein. (Gedeiht er vielleicht doch nicht in unseren Regionen ? Ich
kann mich nicht daran erinnern, jemals in einem Park o.ä. einen Eukalyptusbusch/baum gesehen
zu haben)?

Antworten
Gorff, Heidrun 24.03.2019 - 15:00

ich würde mich über eine Antwort freuen. Vielleicht ist mein Eukalyptusbaum doch noch zu retten .

Danke

Antworten
Christine
Christine 03.04.2019 - 12:44

Liebe Heidrun,
um welche Art/Sorte handelt es sich denn? Ich gehe davon aus, dass auch der Kübel (Wurzelballen) im Winter gut eingepackt war. Sind denn wirklich alle Äste und Zweige dürr oder sind vielleicht inzwischen irgendwo schon neue Triebe zu erkennen? Ggf. sieht der Stamm noch gesund aus. Sollte der Eukalyptus-Busch an Wassermangel leiden (wobei Staunässe generell vermieden werden soll), könnte ein Rückschnitt helfen dass er wieder neu austreibt.
Herzliche Grüße,
Christine

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Rosie Fassl 24.04.2020 - 21:04

Hallo Christine, habe mir gerade 2 Eukalytus gunii gekauft und habe gelesen, daß sie sich mit manchen Pflanzen nicht vertragen und diese vertreiben. Habe schon im Internet geschaut, aber leider finde ich nichts. Wäre super, wenn Du mir helfen kannst. Danke, Rosie

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Gartenblogger 08.05.2020 - 15:02

Liebe Rosie, mit welchen Pflanzen sich Eukalyptus gunii nicht verträgt oder welche er gar vertreibt weiß ich spontan auch nicht. Vielleicht kannst Dich damit an eine Baumschule wenden, die solche Exoten verkauft. In der Kübelhaltung sollte meines Erachtens das Risiko gegenseitiger Unverträglichkeiten mit anderen Pflanzen verringert werden. Man muss sie ja auch nicht so dicht zu anderen Pflanzen stellen. Bei in den Garten gepflanzten Exemplaren sollte ein entsprechender Abstand dies ebenfalls unterstützen. Zumal sich ohne gebührenden Abstand die Bäume nicht so gut entwickeln können. Weiterhin viel Freude mit Deinen Eukas wünscht,
Christine

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Rosie Fassl 08.05.2020 - 19:47

Hallo Christine,
danke für Deine ehrliche Antwort. Werde in einer Baumschule fragen
Ganz liebe Grüße Rosie

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