Im April geht es richtig los in den Gärten. Es wird gegraben, gesät und gepflanzt. Die Tiere, die in den Gärten wohnen, sind auch sehr beschäftigt. Ich habe ein Entenpaar gesehen, die in der Nachbarschaft brüten. Sie fliegen beide mehrmals am Tag über die Gärten. Die kleinen Vögel, die sind auch alle sehr beschäftigt, alle sind am brüten. Nur eine Sache macht mich neugierig: warum sind sie dabei so laut. Es ist kaum zu glauben, aber der Geräuschpegel in meinem Garten ist ziemlich hoch. Also an Ausruhen ist momentan nicht zu denken.
Nicht nur wegen den Vögel, hauptsächlich wegen der Arbeit. Gerade jetzt, im April, hat der Hobbygärtner die meiste Arbeit. In wenigen Wochen muss alles fertig sein. In diesem Jahr hatten wir schon sehr viel Glück, da der März so warm war. Dadurch konnte man sehr früh anfangen.
Wer Gemüse anbaut, der weiß, man darf bestimmte Zeiten nicht überschreiten, z.B. die dicken Bohnen muss man spätestens Ende April gelegt haben, die später gelegten dicken Bohnen werden mit sehr großen Wahrscheinlichkeit von der Schwarzen Laus vernichtet. Bei früherer Aussaat sind die Bohnen erntereif, bevor die Läuse-Saison beginnt. Ähnlich, aber aus anderen Gründen, ist es mit Spinat und Radieschen. Die mögen es etwas kühler , deswegen sollen sie möglichst früh gesät werden. Es gibt zwar auch Sommersorten, die sind aber nicht ganz so lecker.
Im April müssen unbedingt noch die nicht frostfreien Pflanzen vorkultiviert werden. Dazu gehören Gurken, Zucchini, Tomaten und Blumen wie Tagetes. Meine Tomaten und Paprika habe ich im Februar gesät, sie sind schon richtig groß und werden die Tage alle ins Gewächshaus ziehen. Für die Paprika-Aussaat wäre es jetzt schon zu spät, aber Tomaten würden es locker noch schaffen.
Ich stelle meine Saatschalen immer erst irgendwo in die Wohnung, damit sie bei konstanten Temperaturen schneller keimen, und wenn was zu sehen ist, kommen sie auf die Fensterbank. Wenn sie das erste Paar echte Blätter haben, werden sie vereinzelt oder pikiert. Danach kann man schon mit dem Abhärten beginnen. Dafür werden die Plätzchen an die Temperaturunterschiede vorbereitet. Dazu stellt man sie für den Tag nach draußen, über Nacht werden sie wieder in die Wärme gestellt. Und es gibt noch etwas, was die kleine Pflanzen richtig lieben, Streicheln!
Ja, ich habe mich nicht vertippt. Durch die sanfte Berührung werden die Stängel der Pflanzen gestärkt.
Dann muss der Rasen noch gepflegt werden, die Rosen und der Lavendel geschnitten, die Knollenblumen gesteckt, die Beete umgegraben und gedüngt, Kartoffeln gepflanzt, Unkraut gejätet, Nacktschnecken geteilt, Komposthaufen umgesetzt, und, und, ….. 🙂 Für das alles ist der April definitiv zu kurz. Trotzdem wünsche ich Allen viel Spaß und gutes Gelingen, denn jetzt ist die schönste Zeit im Garten.