Du willst selbst Kräuter und Gemüse anbauen, hast aber keinen Garten? Kein Problem! Auch auf der Terrasse, dem Balkon und sogar auf dem Fensterbrett kannst du einen Mini-Garten anlegen. Diese Checkliste hilft dir dabei.
Salat, Tomaten, Spinat und jede Menge Kräuter: Sogar auf kleinstem Raum kannst du leckere Zutaten für sommerliche Gerichte, Buddha Bowls, erfrischende Drinks und köstliche Desserts wachsen lassen.
Selbst gezogen schmecken sie nicht nur am besten. Du weißt auch, wo und wie sie aufgewachsen sind: bei dir!
Damit dein Mini-Garten wächst und gedeiht, brauchst du nicht viel. Grundsätzlich genügt ein Gefäß, Erde, Wasser, Licht und eventuell etwas Dünger, damit sich die Pflanzen wohlfühlen. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Daher habe ich an dieser Stelle ein paar Tipps für dich zusammengestellt.
Gefäße
Blumentöpfe, Balkonkasten und Kübel sind die Klassiker. Du kannst aber auch in Reissäcken und Bäckerkisten gärtnern. Ich achte inzwischen grundsätzlich darauf, dass die Gefäße sich für den Anbau von Lebensmitteln eignen – sonst pflanze ich Blumen darin.
Außerdem sollten die Gefäße Löcher oder Schlitze im Boden haben, durch die überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Ansonsten haben die Pflanzen irgendwann nasse Füße – und das bekommt ihnen meist gar nicht gut!
Achte auch darauf, dass die Gefäße mitsamt der Erde nicht zu schwer werden und befestige sie gut, damit sie nicht bei Wind herunterfallen und jemanden verletzen!
Noch eine Anmerkung zur Größe: Sie muss den Pflanzen angemessen sein. Nur so können sie sich gut entwickeln und du musst nicht ständig gießen. Wie du ein Gefäß bepflanzt, kannst du in diesem Blogbeitrag auf Kistengrün nachlesen.
Erde
Das Substrat ist die Grundlage für das Pflanzenwachstum. Sie sollte auf keinen Fall faulig, nass oder schimmelig sein.
Doch Erde ist nicht gleich Erde: Die Zusammensetzung kann variieren – und das nicht nur bei Spezialerden für Kakteen, Orchideen oder die Anzucht. Daher schaue ich auch bei „normaler“ Pflanzerde genau hin, was drin ist. Erde mit Torf kommt mir zum Beispiel ebensowenig in den Kasten wie Substrate, die mit Kunstdünger versetzt ist.
Aber zu Glück gibt es ja auch inzwischen Alternativen. Eine Liste mit torffreien Pflanzerden hat der BUND zusammengestellt.
Pflanzen
Was soll in deinem Mini-Garten wachsen? Eine knifflige Frage – schließlich ist die Auswahl so groß! Und ich wage mal zu behaupten: Grundsätzlich wächst im Kübel so ziemlich alles – und es sei, weil es inzwischen spezielle Züchtungen dafür gibt. So gibt es zum Beispiel auch Himbeeren und Heidelbeeren für den Topf oder den Balkonkasten.
Am besten überlegst du dir vorab zwei Dinge:
Erstens: Welche Lage hat dein Mini-Garten? Tomaten brauchen einfach Sonne, damit sie lecker schmecken. Andererseits kommt nicht jede Pflanze mit voller Sonne klar.
Zweitens: Was magst du gern? Der Platz auf dem Balkon ist begrenzt, auf der Fensterbank erst recht! Nutze ihn also gut und pflanze nur Kräuter und Gemüse an, die du gern isst.
Ob du die Pflanzen selber ziehst oder lieber kaufen willst, kannst du entscheiden. Einige Vor- und Nachteile habe ich im Beitrag Eigene Anzucht oder Pflanzen kaufen: Was lohnt sich? zusammengestellt.
Dünger
Es gibt Pflanzen, die brauchen sehr viele Nährstoffe. Tomaten gehören dazu, aber auch Kartoffeln und Zucchini. Sie gehören zu den sogenannten stark zehrenden Pflanzen und der Dünger in der Erde reicht ihnen oft nicht den ganzen Sommer.
Daher ist es ratsam, sie bei Bedarf zusätzlich zu düngen. Wichtig ist: bei Bedarf. Denn viel hilft oft nicht viel und kann die Pflanzen sogar schwächen oder krank machen.
Bei Starkzehrern gebe ich gerne eine Handvoll Langzeitdünger mit in die Erde. Darüber hinaus kannst du Flüssigdünge oder Düngesticks verwenden.
Wasser
Ohne Wasser wächst nicht viel. Selbst wenn dein Balkon, deine Terrasse oder deine Fensterbank nicht überdacht ist, musst du regelmäßig gießen. Denn der Regen allein reicht nicht aus – und eine andere Wasserquelle haben die Pflanzen ja nicht!
Worauf es beim Gießen ankommt, kannst du im Beitrag Balkonpflanzen richtig gießen nachlesen.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss…
Nimm ein bisschen Rücksicht auf deine Nachbar*innen, wenn du auf dem Balkon gärtnerst. Nicht jede*r hat dafür Verständnis – zum Beispiel wenn Gießwasser von oben auf die frisch gewaschene Wäsche tropft.
Ein Mini-Garten ist auch eine tolle Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Und wenn sie erst einmal sehen, was du so alles in deinem Mini-Garten erntest, bekommen einige sicherlich auch Lust, selbst einen anzulegen!
In diesem Sinne: #machwasdraus!