Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt warum bei euch eigentlich eine Blume nicht wächst, obwohl die beim Nachbarn in der anderen Straße munter vor sich hin wuchert?
Eigentlich ist die Antwort ganz einfach:
Die Pflanze fühlt sich beim Nachbarn wahrscheinlich wohler, weil der Standort passt und dort der richtige Boden vorhanden ist. Es gibt viele Möglichkeiten den Standort anzupassen, ich weiß aber nicht ob sich manchmal der Aufwand lohnt. Gut, wenn wir einen Gemüsegarten anlegen möchten und nur Sandboden vor Ort haben in dem alle Nährstoffe weggeschwemmt werden oder man hat einen Sommerbetonboden, dann sollte man wirklich etwas unternehmen. Als eingefleischte Exotentante habe ich auch schon Sand und Kies als Drainage in den Boden eingearbeitet, damit meine Versuchsobjekte (Palmen, Phormium, Cycas und Co) im Winter nicht zu nass stehen, aber gebracht hat es meistens wenig. Mutter Natur hat sozusagen ihren eigenen Kopf 😉
Da ich selber weiß, wie umfangreich dieses Thema ist und das diesen Blogbeitrag sprengen würde, habe ich Euch mal eine Seite herausgesucht auf der Ihr gute und wichtige Informationen zu dem Thema findet:
Ich habe in Bielefeld mehrfach versucht Arum im Garten anzusiedeln und was war? Hat nicht geklappt. Hier in Duisburg ist er von alleine im Garten aufgetaucht. Der steht übrigens unter Naturschutz und ich freue mich total über diesen Gartenbewohner. Arum ist eine Zeigerpflanze für: Guten Waldboden. Jetzt ist mir klar, warum das bei mir nicht geklappt hat. Ich habe nur so getan als hätte ich Waldboden, das hat eben nicht gereicht.
Ich möchte Euch einfach mal einladen die Augen aufzumachen und zu gucken, was wächst denn bei mir eigentlich so im Garten ohne das ich es da hingepflanzt habe. Ihr kennt doch bestimmt alle den lästigen Ackerschachtelhalm? Wusstet Ihr, dass das eine Zeigerpflanze für nassen und verdichteten Boden ist, genauso wie Löwenzahn und Beinwell (siehe Nr. 12 im Link).
Unser Beinwell lebt noch, aber Löwenzahn und Schachtelhalm bin ich erfolgreich losgeworden. Ich habe die nicht nur einfach gerupft, gezupft sondern auch sofort den Boden mit dem Spaten gelockert. Nein! Nicht Umgegraben (was man sowieso nicht bis gar nicht machen sollte) sondern den Spaten einfach in den Boden gestochen und wieder herausgezogen. Dadurch kommen die Bodenbakterien nicht durcheinander dafür aber Luft in die Erde.
Eine meiner Wunschpflanzen war immer Borretsch (ich liebe blaublühende Pflanzen). Ich habe ihn ausgesät, als Pflanze gekauft, aber er wollte in meinem alten Garten einfach nicht wachsen. Im Schrebergarten ist er ein gern gesehener Gast, aber ich rupfe ihn dann noch hin und wieder aus. Borretsch ist eine Zeigerpflanze für: Feuchte und nährstoffreiche Böden. Hurra!
Anders als der Beinwell (links hinten im Bild) mag der Salbei es warm, sonnig und benötigt einen durchlässigen Boden.
Und wenn Ihr Euch mal wieder über Brennnesssel, Löwenzahn, Vogelmiere ärgert, freut Euch lieber. Das sind nämlich auch Zeigerpflanzen für humusreichen Boden (Nr. 7). Außerdem kann man die aus dem eigenen Garten alle essen – ist doch voll BIO oder nicht? 😉
Wenn Ihr Lust habt, dann guckt doch mal was diese Pflanzen für Bodenverhälnisse benötigen und wenn Ihr ganz viel Lust habt, dann postet doch selber mal ein Foto hier und/oder bei Facebook und lasst die anderen mitraten. Vertreibt die Langeweile bis man endlich wieder im Garten loslegen kann!
Lg Eure Melanie
1 Kommentar
[…] Vogelmiere ist eine Zeigerpflanze für…..na wer weiß es? […]