Tomaten, Foto: pixabay

Tomaten: Von wegen nur rund und rot

von Melanie

Flaschenförmig und geriffelt, schwarz, grün, gelb und gestreift: Es gibt wohl kaum ein anderes Gemüse, dessen Sorten so augenscheinlich unterschiedlich sind, wie Tomaten. Auch auf meinem Balkon reifen nun wieder Früchte heran, die alles andere sind als rund und rot.

Tomaten und ich – das war jahrelang immer so eine Zweckbeziehung.

Die roten, runden Früchte passen halt farblich gut in den Salat, heben sich so schön von der grünen Blattmasse ab.

Aber so richtig begeistert war ich von ihnen nie. Die gummiartige Haut, das glibbrige Innere, der wässrige Geschmack – vor allem die Supermarktware hat mir den Appetit auf Tomaten gründlich verdorben.

Trotzdem wollte ich ein paar Tomatenpflanzen haben, als ich anfing auf dem Balkon zu gärtnern. Das ist jetzt drei Jahre her – und inzwischen würde ich am liebsten jeden Quadratzentimeter der gerade mal sechs Quadratmeter großen Fläche mit Tomatenpflanzen pflastern.

Weil ich so begeistert von ihnen bin.

Am Anfang war die Wildtomate…

Angefangen hat alles mit den unscheinbaren Früchten zweier Wildsorten: Rote Murmel und Golden Currant.

Beide Sorten gelten als pflegeleicht und unkompliziert – ideal für jemanden, der kaum Gartenerfahrung hat und daher Pflanzen braucht, die auch mal was aushalten. Die nicht ausgegeizt werden müssen. Und die es nicht stört, wenn es ihnen auf den Kopf regnet.

Die Tomaten der beiden Wildsorten sind zwar klein, aber zahlreich. Und sie sind kompakt und süß – also genau das Gegenteil von dem, was ich zum damaligen Zeitpunkt dank der Supermarktware mit Tomaten assoziierte.

Zum Glück. Denn sonst hätte ich mich sicherlich nicht weiter mit dem Thema beschäftigt – und den Platz für was Anderes verwendet.

Verbotene Tomatenvielfalt?

Wie viele Tomatensorten es gibt, ist nicht wirklich bekannt. Schätzungen gehen von weltweit mehreren tausend Sorten aus. Aber so genau weiß es niemand.

Umso unglaublicher, dass es nur wenige von ihnen in den herkömmlichen Verkauf schaffen. Oder besser gesagt: schaffen dürfen, wie es die Dokumentation Verbotenes Gemüse zeigt.

Auf meinem Balkon jedenfalls pflanze ich inzwischen nur noch Tomaten an, die mit der üblichen Handelsware kaum noch etwas zu tun haben.

Warum sollte ich auch?

Großartige Tomatenvielfalt!

Nach den Wildtomaten habe ich im vergangenen Jahr drei weitere Sorten ins Herz geschlossen:

  • Green Zebra, deren mittelgroße Früchte zwar gelb-grün gestreift sind, aber kein giftiges Solanin enthalten
  • Black Cherry mit ihren süßen, kugelrunden Früchten
  • Tumbling Tom, die als Hängetomate auch in einem Blumentopf unglaublich viele Früchte ausbildet

In diesem Jahr sind neben einer kleinwüchsigen Balkontomate und einer Black Cherry eine Black Cherry Zebra, eine Berner Rose und ein Sibirisches Birnchen eingezogen.

…am Ende ein Tomatenbalkon?

Je weiter der Sommer fortschreitet, umso vorfreudiger beobachte ich nun das Wachstum der Früchte. Die erste Flaschentomate hat sich sogar schon verfärbt, ist aber noch nicht ganz reif…

So unglaublich es klingt: Die Tomatenernte ist inzwischen für mich ein Höhepunkt der Gartensaison geworden 🙂 . Das hätte ich früher nie für möglich gehalten!

Inzwischen überlege ich ja, wie ich den Tomaten noch mehr Platz einräumen kann. Für eine Green Zebra gab es ja in diesem Jahr keinen Platz mehr…

…und es gibt ja noch so viele tolle Sorten zu entdecken 🙂 !

 Welche Tomatensorten pflanzt ihr auf dem Balkon oder im Garten an?

Das könnte dir auch gefallen:

Hinterlasse einen Kommentar