Eigentlich wollte ich mich in meinem Urlaub durch die Wälder und Parks in Plön schlagen und Euch von dort Photos mitbringen, aber wir hatten so schlechtes Wetter, dass wir gar keine Ausflüge machen konnten und den Urlaub sogar vorzeitig abgebrochen haben. Na gut, dann nehme ich Euch eben mit an den Niederrhein, Nähe Duisburg.
Unser Gedanke: eine schöne Fahrradtour machen und dabei Schlehen zum Einkochen sammeln.
Wir begannen unsere Tour am Landschaftspark in Duisburg. Von dort aus kann man mit dem Fahrrad in mehrere Richtungen starten. Für uns ging es Richtung Rhein und wir ließen damit den Park sozusagen rechts liegen.
Apropos rechts! Am Weg entlang wuchsen große Blauglockenbäume/Paulownia tomentosa. Besondere Merkmale dieser Bäume sind die großen behaarten Blätter und wunderschöne blaue Blüten, die im Frühjahr erscheinen. In jungen Jahren sind diese Bäume frostempfindlich, in dem milden Klima am Rhein scheinen sie sich aber wohl zu fühlen.
Ich finde es immer interessant zu beobachten wie die Natur sich ihren Lebensraum zurück erobert sofern die Menschen sie läßt. Entlang des Radweges wuchsen Schmetterlingsflieder (interessanterweise alle lila), wilde Brombeeren, Holunder, Gräser und noch etliche andere Pflanzen, die wir wahrscheinlich als „Unkräuter“ bezeichnen würden. Von Schlehen aber noch keine Spur….
Unser Weg führte uns an der Mühlenweide in Ruhrort vorbei.
Wohin man schaut ist es grün, aber leider immer noch keine Schlehen in Sicht.
Na gut, dann halten wir eben weiter die Augen auf und genießen die Radtour. Ab auf den Deich!
Und wer – wie ich – glaubt ein Deich ist einfach nur grün, für den lohnt es sich auch mal das Rad zu schieben und genauer hinzusehen.
Immer noch auf Schlehensuche habe ich natürlich auch oft nach oben und zur Seite geschaut. Auch da bietet sich Natur pur….aber wieder keine Schlehen!
Manchmal trifft man auch Industrie und Natur z.B. beim Klärwerk von Thyssen (nasezuhalt). Dort wucherten übrigens auch wieder Brombeeren und Schmetterlingsflieder. Die Natur freut sich!
Inzwischen waren wir am Alsumer Berg angekommen und haben uns eine kurze Pause gegönnt.
Und oooh – dort gab es sogar Wald. Holunder und Co haben wir gefunden, aber keine Schlehen. Ob es am Niederrhein überhaupt welche gibt?
Na ja, wenn es schon keine Schlehen gibt, dann zeige ich Euch eben die Kokerei, die man von dort aus sehen konnte und an der der Radweg entlang führt. Als wir pausierten wurde gerade gekokst…ähm gekühlt.
So langsam hatten wir keine Lust mehr und machten uns auf den Rückweg und ratet mal was da passiert ist? Genau, am Radweg (und leider auch an der Straße entlang) wuchsen doch welche.
Leider waren es nur einige Pflanzen, aber immerhin hat es für 480 Gramm Schlehen gereicht und eins haben wir uns fest vorgenommen: Im Frühjahr werden wir wieder Schlehen suchen, aber dieses Mal blühende, damit wir im Herbst wissen wo wir ernten können.
Und was man alles so mit Schlehen anstellen kann, könnt Ihr hier nachlesen: Schlehenrezepte. Guten Appetit oder Prost 😉
LG Eure Mel
2 Kommentare
…dnake für die tollen bilder und den anschaulichen bericht…
vg
annette
Gern geschehen! Das Ruhrgebiet ist so schön, ich denke das ich öfters mal dort unterwegs bin. Mal sehen was ich noch so entdecke 😉
LG