Schädlingen an Orchideen vorbeugen – 5 Tipps für gesunde Pflanzen

von Jessica

Schädlinge an Orchideen sind lästig. Und mitunter können sie ganze Bestände zerstören und einem die Lust am Hobby verleiden. Damit es nicht soweit kommt habe ich fünf Tipps für euch, wie ihr Schädlingsplagen an euren Orchideen gezielt vorbeugt.

Orchidee Jungpflanze

Tipp 1: Vor dem Kauf Standortfrage klären

Das beste Mittel gegen Schädlinge ist eine gesunde, abwehstarke Pflanze. Damit eure Orchidee sich rundum wohl fühlt, müsst ihr ihr einen Standort bieten, der ihren Ansprüchen entspricht. Informiert euch also schon bevor ihr eine Orchidee kauft darüber was sie braucht. Steht sie gerne hell oder eher halbschattig? Mag sie es kühl oder lieber warm? Kauft nur Pflanzen, denen ihr einen geeigneten Standort bieten könnt. Optimale Bedingungen machen die Pflanze widerstandsfähiger und helfen in gewissem Maße, ihre Eigenabwehr gegenüber Schädlingen zu stärken.

Tipp 2: Die Orchidee gründlich inspizieren

Wenn ihr die Gelegenheit habt eure Orchidee vor Ort in einer Orchideengärtnerei oder bei einem anderen Händler zu kaufen, begutachtet sie genau. Sucht sie nach Spuren von Krankheiten oder Schädlingsbefall ab. Das können beispielsweise Ablagerungen oder dunkle Flecken auf den Blättern sein. Auch eingesunkene Stellen oder ein auffälliger Misswuchs der Blätter – eingerollte oder verfärbte Stellen – können auf Schädlinge hinweisen. Ein Blick auf die Wurzeln ist ebenfalls ratsam, denn auch hier können sich Schädlinge verstecken. Kauft eine Pflanze nur, wenn ihr sie optisch für schädlingsfrei erklären könnnt. Habt ihr Orchideen bestellt, prüft sie gleich bei Ankunft der Lieferung und scheut euch nicht, Pflanzen zu reklamieren die euch nicht gesund erscheinen.

Tipp 3: Neue Orchideen separat stellen

Auch wenn ihr euch nach eurer genauen Begutachtung ziemlich sicher seid, dass ihr euch mit eurer neuen Orchidee keine Schädlinge ins Haus geholt habt, macht es Sinn, sie einige Wochen getrennt von anderen Pflanzen stehen zu lassen. Denn manche Schädlinge sind so klein und unscheinbar, dass ein leichter Befall mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Das ist zum Beispiel bei Spinnmilben der Fall. Und die können sich plötzlich und explosionsartig vermehren und ohne Probleme ganze Bestände dahinraffen. Deshalb kann es nicht schaden diese Vorsichtsmaßnahme zu treffen und die neue Orchidee vier bis sechs Wochen genau zu beobachten. Sieht sie nach dieser Zeit weiterhin gesund aus könnt ihr es wagen und sie zu euren anderen Orchideen stellen.

Tipp 4: Orchideen einzeln Wässern

Viele Schädlinge werden alleine dadurch auf Nachbarpflanzen übertragen, dass die Pflanzen nebeneinander stehen. Besonders einfach macht man es ihnen aber, wenn man alle Pflanzen im gleichen Wasser taucht. Ich habe mir auf diese Art zu Beginn meines Orchideen-Hobbys einmal von einer Supermarktpflanze eingeschleppte Wollläuse in meinem gesamten Orchideenbestand verteilt. Sicher, es wirkt auf den ersten Blick praktisch, eine Wanne voll Wasser zu füllen und alle Pflanzen dort hinein zu tauchen. Aber tut es lieber nicht. Denn der Aufwand den man hat die Schädlinge später wieder los zu werden, ist die Arbeitserleichterung beim Wässern nicht wert. Meine Alternative: Jeder Orchidee wird zum Wässern ihr eigener Übertopf voll Wasser gefüllt. Nach einer halben Stunde das Wasser wieder abgießen, fertig!

Tipp 5: Befallene Orchideen sofort aus dem Bestand nehmen

Trotz aller Maßnahmen und Vorsicht kann es trotzdem immer einmal passieren, dass eine Orchidee sich mit Schädlingen infiziert. Das hat dann nichts mit schlechter Pflege oder Unachtsamkeit zu tun, sondern liegt einfach in der Natur der Sache. Manche Schädlinge können zum Beispiel durch das geöffnete Fenster auf die Orchideen gelangen. Oder von anderen Zimmerpflanzen überwandern. Wichtig ist: Entdeckt ihr einen Befall an einer  Orchidee, nehmt sie auf jeden Fall sofort aus dem Bestand und separiert sie. So minimiert ihr die Gefahr, dass sich andere Orchideen anstecken. Das kann natürlich auch bereits passiert sein. Beobachtet deshalb die anderen Orchideen sehr genau und prüft sie noch öfter als sonst auf Schädlingsbefall.

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Wenn ihr diese fünf Tipps beachtet und beim Kauf von Orchideen neben dem Preis vor allem auf eine gute Qualität der Pflanzen achtet seid ihr auf einem guten Kurs, das Risiko von Schädlingsbefall an euren Orchideen auf ein Minimum zu reduzieren.

Ich wünsche euch viel Freude mit euren Pflanzen und möglichst wenig Ärger mit Spinnmilbe, Wolllaus und Co!

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