Die schon wieder mit ihren Tipps, ich weiß! Viele stoßen schon an ihre Grenzen wenn sie die Schilder an den Pflanzen lesen und sich fragen ob die Pflanzen überhaupt in den Garten passen. Aber es ist wirklich gar nicht so schwer und manchmal hilft auch einfach: Ausprobieren!
Meine bessere Hälfte und ich waren am Wochenende auf der Raritätenbörse in Essen. Natürlich kann man dort auch „normale“ Stauden, Pflanzen und Gehölze kaufen, aber manchmal lohnt es sich genauer hinzusehen, um Pflanzen zu entdecken, die eben nicht jeder im Garten hat, sich aber bei einem garantiert auch wohl fühlen.
Wenn man bei leidenschaftlichen „Pflanzenleuten“ – und das sind die Händler auf der Börse alle, war selber mal eine(r) 😉 – kauft, dann geben die auch sofort die passenden Tipps zu den Pflanzen und ein Bummel ist mehr als nur Shoppen. Das macht einfach Spaß!
Liste machen
Wenn man zu so einer Börse fährt, braucht man einen klaren Kopf und Plan. Wenn wir vor Pflanzen stehen, dann fragt einer von uns immer: Und wo willst Du die hinpflanzen?
Das ist manchmal wirklich gemein (ich habe eine superschöne, dunkelbeblätterte Steppenkerze gesehen, aber wir haben keinen Platz mehr), aber es hilft die Shoppingsucht in Grenzen zu halten. Uns fehlten noch Bodendecker für unseren Weg und den ein oder anderen schattigen Platz hatten wir auch noch zu vergeben.
Lust auf unsere neuen Gartenbewohner?
Wissenswertes über Lippenmäulchen
Weitere Steingarten-(Trocken)Stauden
An einem Stand gab es jede Menge Schattenstauden der spezielleren Art. Eine hatte es mir sofort angetan als ich die Blätter und Blüten gesehen habe. Preis war auch ok und automatisch habe ich mir den Topf mit den meisten Stengelchen herausgepickt.
Verkäufer: Warum nehmen Sie sich nicht einen mit Blüte, sie haben den einzigen ohne erwischt!
Ich gebe zu: Ich habe kurz geliebäugelt, dann aber doch wieder zu meinem Töpfchen gegriffen, warum?
Das Töpchen war „voller“ als die anderen und der Verkäufer hat erzählt, dass man beim Umtopfen besonders vorsichtig sein soll, damit die feinen „Wurzeln“ nicht verletzt werden. Von daher war für mich klar: Je mehr Blätter umso besser durchwurzelt und umso mehr Pflänzchen. Beim Austopfen habe ich dann aus dem Töpfchen 10 Blättchen herausgeholt. 6 sind sofort im Garten gelandet und 4 sind meine Sicherungskopien. Die blühen jetzt zwar nicht, aber das wird schon, ich kann warten!
Neugierig auf Mäuseschwänzchen?
Ja, auch ich habe Pflanzen, die bei mir immer und immer wieder eingehen. Der blaue Scheinmohn hat es mir schon immer angetan. Die Blütenfarbe ist spektakulär aber leider ist die Pflanze mega anspruchsvoll. Dank meinem „botanischem Ziehpapa“, der die Pflanzen auf den Börsen verkauft und selbst kultiviert (bei dem klappt das immer, dann muss das doch bei mir auch irgendwie gehen), komme ich einfach an diese Pflanzen heran. Standort müsste passen, Boden ist vorbereitet und Mulch folgt demnächst.
Wissenswertes über den blauen Scheinmohn
Wusstet Ihr das Pflanzensammeln ansteckend ist?
Meine bessere Hälfte ist infiziert und als er letztens in einer Gartensendung Lenzrosen gesehn hat, wollte er auch eine. Standort war klar, muss aber noch etwas zusätzlich beschattet werden (ich liebäugel noch mit Busch, Banane oder Palmkohl…mal sehen). Wir schlendern so über die Börse und plötzlich glitzerten seine Augen. Preis war auch super, die Pflanze gesund. Wieder eine Wunschpflanze auf der Liste abgehakt.
Und was gibts Neues bei uns im Garten?
Ich habe uns zwei veredelte „Indianerbananen“ gegönnt. Die Früchte sind sowas von lecker….das muss man Probieren! Aus Platzgründen werde ich versuchen diese als Spalier zu ziehen und natürlich berichten. Dieses Jahr versuchen wir auch erstmalig Okra. Beim Aussäen fand ich sie schon etwas zickig und ich bin gespannt ob das was wird. Toskanischer Palmkohl ist gerade gekeimt und nachdem ich lange gesucht habe, habe ich auch endlich Samen vom roten Rizinus ausgesät. Spinnenblumen sind auch gekeimt (ich weiß noch gar nicht wohin damit), das rote Basilikum räkelt sich auch langsam aus dem Topf und die Shiso-Pflänzchen müssen pikiert werden. Die ersten Herzblattsalat-Stecklinge sind bewurzelt und überhaupt: Ich will jetzt Frühling!
LG Eure Mel
2 Kommentare
„Aber es ist wirklich gar nicht so schwer und manchmal hilft auch einfach: Ausprobieren!“
Ja genau! Einfach mal ausprobieren. Ich mag solche Menschen, die so ans Leben gehen. Nicht so verkrampft wie die meisten. Das Leben so nehmen, wie es kommt! Ich bin von Ihrem Artikel, Mel, sehr erfreut und konnte ihn mit viel Spaß lesen. Zudem konnte ich noch einige wichtige Tipps mitnehmen.
Die Garten-Zeit beginnt wieder. Was mich natürlich äußerst glücklich macht. Denn ich bin so ein klassischer „Draußen-Mensch“. Wissen Sie wovon ich rede? Ich „blühe“ im Frühling auf (Wortspiel beabsichtigt). Der Winter war mir auch dieses Jahr einfach zu lang und bin umso glücklicher endlich mit den einstrahlenden Sonnenstrahlen auf den Rücken wieder im Garten zu arbeiten. Anpflanzen, Sähen, Gießen, Jäten und was noch so alles ansteht.
Dieses Jahr wird laut den Planungen, die mein Mann und ich aufgestellt haben, sehr produktiv und voll. Neben der Terrassensanierung im Garten, die wir übrigens selber machen wollen, muss dieses Jahr auch das Dach saniert werden. Das lassen wir aber lieber von creativbau-gmbh.com machen, da kennt sich mein Mann überhaupt nicht aus. Ein paar Holzdielen zusammenschrauben kriegt auch er hin. Ich bin dahingehend ein hoffnungsloser Fall, mit zwei „linken“ Händen geboren! 😀 Aber auf der anderen Seite stelle ich mich im Garten gar nicht so dumm an, wenn ich das mal so sagen darf.
Wie gesagt, vielen Dank für den Artikel. Ach übrigens bevor ich das fast vergessen hätte… die Bilder sind auch sehr schön und veredeln den Text. Der Leser kann sich das auch bildlich vorstellen. Einfach toll. Liebe Grüße.
Hallo Marie, danke für die Antwort. Reaktionen auf Blogbeiträge sind eher selten und umso mehr freue ich mich. Übung macht immer den Meister (oder die Meisterin) und ich denke, dass Sie und Ihr Mann bestimmt das ein oder andere tolle Projekt erschaffen. Einfach machen und LG