Die Gartensaison ist zwar noch nicht vorbei, aber schon jetzt würde ich die aktuelle Saison nicht unbedingt als erfolgreich bezeichnen. Diesmal war tatsächlich das Wetter schuld. So viel Regen und so wenige Sonnentage gab es seit Jahren nicht.
Es ist zwar nicht alles gänzlich in die Hose gegangen, aber vieles lief nicht optimal. Der kalte Sommer hat meine Schlangenbohnen auf dem Gewissen. Sie mögen es richtig warm, auch nachts. Den Bohnen war es deutlich zu kalt, die sind überhaupt nichts geworden. Die Triebe haben bei einer Länge von ca. 50 cm aufgehört zu wachsen. Die Chilis sind auch nicht besonders gut gewachsen. Ursache: dieselbe wie bei Schlangenbohnen, zu wenig Sonne.
Ähnlich ist es auch den Kartoffeln ergangen. Den schadet zwar etwas Kälte nicht, aber das viele Wasser. Ende Juni hat sich die Kartoffelfäule ausgebreitet.
Im Vorjahr zu Halloween gab es beim Discounter lila Kartoffeln zu kaufen. Ich habe eine Tüte gekauft mit dem Gedanken sie im Frühling zu pflanzen. So habe ich es auch getan, aber wie groß war meine Enttäuschung. Es hat nicht mal eine einzige gekeimt!
In diesem Sommer gab es leider auch fast kein Obst in meinem Garten. Der Apfelbaum und die Kirsche haben im Frühling gar nicht geblüht. Ein paar Erdbeeren und reichlich weiße Johannisbeeren, das war alles.
Glücklicherweise gibt es Kulturen, die fast immer gedeihen. So z.B. die Dicke Bohne. Die wachsen immer, die Nacktschnecken mögen sie nicht besonders. Sie bekommen zwar hin und wieder die schwarzen Blattläuse, aber die sind relativ einfach zu bekämpfen.
Mein Asia-Salat, die Mizuna gehört auch zu Gemüsearten, die sehr leicht zu kultivieren sind, wächst schnell und schmeckt lecker. Darüber habe ich bereits berichtet.
In diesem Jahr habe ich auch das verwirklicht, was ich seit Jahren geplant habe: ich habe jetzt Bienen im Garten. Es ist gleich viel netter im Garten, wenn hier und da ein Summen zu hören ist.
Zu ersten Mal habe ich Spaghetti-Kürbis gepflanzt und er ist wirklich gut geworden. Es ist eine Kürbisart, die zum Reifen nicht ganz so viel Sonne braucht, wie andere Kürbissorten.
Ich mag es, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. In diesem Jahr war es die Mexikanische Minigurke (Melothria). Sie ist mit Kürbis verwandt und schmeckt leicht säuerlich nach Gurke. Ich habe geplant sie am Zaun wachsen zu lassen. Daraus ist nichts geworden, die Nacktschnecken haben die kleinen Pflänzchen ganz schnell gefressen. Die restlichen habe ich dann im Gewächshaus gepflanzt. Seit paar Wochen nasche ich kleinen Minigürkchen, aber so richtig meins sind sie nicht.
Neben den bereits erwähnten Kürbisgewächsen habe ich noch eine andere. Leider weiß ich nicht, was für ein Kürbis es ist. Nach der Aussaat sind die Beschriftungen verloren gegangen. Dumm gelaufen 😉
Und dann gibt es noch die Freilandgurken. Die schmecken am besten als Salzgurken. Mini-Salatgurken eignen sich nur für das Gewächshaus. Dort stehen sie auch, aber selbst dort haben sie zu wenig Wärme bekommen. Der Sommer war wirklich nicht der Hit.
Ausnahmsweise hatte ich eine gute Zwiebeln-, Schalotten- und Knoblauchernte. Es lag möglicherweise daran, dass ich sie ins Hochbeet gesteckt habe. In diesem Fall lag der Vorteil darin, dass der Boden locker ist und dass es in einem Hochbeet keine Staunässe gibt. Für Knoblauch ist es besonders wichtig, dass er nicht durchgehend sehr nass steht. Trockene Perioden tun ihm gut.
Ich hatte auch eine Tomatenpflanze im Garten, sie hat den Sommer leider nicht überlebt. Die Braunfäule hat sie zur Strecke gebracht. Zu viel Regen an kalten Tagen. Dafür haben sich die Mücken sehr schön vermehrt und die Nachtschnecken besser als im Vorjahr 😉
Ich hoffe, der Herbst wird schöner und das es nächstes Jahr auch besser wird, mit mehr Sonne und weniger Mücken!