Neulich haben wir im kleinen Horrorgarten eine Teaparty gefeiert. Ganz klassisch mit Scones, Clotted Cream, Tarte mit Lemoncurd und Gurken-Ei-Sandwich und hohem Besuch. Der Tee für diesen Anlass kam aus Indien. Ein kräftiger English-Breakfast und ein blumiger Darjeeling. Angesichts der hohen Temperaturen war allerdings auch der gut gekühlte Pims recht begehrt. Über die Folgen schweige ich lieber. Nur soviel – es war eine sehr authentische, sehr britische Veranstaltung…
Am nächsten Tag war ich dann recht froh, dass im kleinen Horrorgarten, neben bunten Blumen und frischem Gemüse, auch das ein oder andere Heilkräutlein wächst. Eine Handvoll Pfefferminzblätter, ein paar Kamillenblüten und ein kleines Stück von der neu gepflanzten Ingwerknolle, frisch aufgebrüht und schon sah die Welt ein wenig freundlicher aus. Zumindest von der Hängematte aus 🙂
Pfefferminze, Kamille und Ingwer kennen wahrscheinlich die meisten als Teezutaten. Kamille und Ingwer beruhigen den Magen und der frische Pfefferminzduft sorgt zudem für einen klaren Kopf.
Mein persönliches Lieblingskraut ist die Zitronenverbene. Ihr Duft ist ein absoluter Gute-Laune-Garant. Die Blätter verlieren auch getrocknet kein bisschen von ihrem intensiven Geruch. Und die Pflanze, mit ihren hellgrünen Blättern, ist ein echter Hingucker. Leider ist sie nicht winterfest, deshalb sitzt sie in einem großen Topf und verbringt den Winter im kühlen Keller.
Mein Tipp: Ich mische gerne ein paar Blättchen Zitronenverbene unter andere Tees, die zwar ganz gut gegen das ein oder andere Wehwehchen helfen, aber nicht ganz so lecker schmecken. Salbei- und Thymiantee helfen sehr gut bei Husten und Halsweh – die zitronige Verbene mildert den etwas bitteren Geschmack. Und der kreislaufanregende Rosmarintee schmeckt mit ein bisschen Zitronenverbene gleich viel frischer.