Der Herbst ist normalerweise die Zeit, in der viele daran denken, Garten und Balkon winterfest zu machen. Eigentlich schade, denn einige Pflanzen sorgen gerade jetzt für ein farbenfrohes Finale.
Wenn sich die Blätter an den Bäumen färben und uns die Temperaturen morgens wieder frösteln lassen, ist der Herbst gekommen. Für viele Gartenfreunde und Balkongärtner ist dann die Saison vorbei. Selbst mir macht das Draußen-sitzen an kalten, regnerischen Tagen nur noch wenig Spaß – da helfen auch eine Kuscheldecke und eine Tasse Tee nicht viel.
Ich war daher ein bisschen ratlos, als ich neulich gefragt wurde, welche Blumen man denn jetzt noch im Garten und auf dem Balkon anpflanzen könnte. Aber zum Glück gibt es ja ein paar Profis, die bei solchen und weiteren Fragen rund um Pflanzen weiterhelfen können: die Einzelhandelsgärtner.
Und in der Tat gibt es eine ganze Reihe an Pflanzen, die sich ihren großen Auftritt für das Ende der Saison aufgespart haben. Fünf davon habe ich für dich ausgesucht. Sie eignen sich sowohl für den Garten als auch für den Balkon und lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.
Ich gebe zu, nicht alle davon sind blühende Blumen. Aber, vielleicht lässt auch du dich für ein schönes Blatt begeistern!
Astern
Astern muss man einfach mögen! Keine andere Pflanze sieht den Blumen so ähnlich, die ich als Kind und auch heute noch so gerne male: Ein runder, gelber Kreis mit vielen länglichen Blütenblättern drum herum.
Und auch die Farbenpracht habe ich mir nicht ausgedacht: Astern gibt es in Weiß, Rosa, Pink, Violett und Blau. Für den Balkonkasten eignen sich Kissenastern besonders gut. Diese Sorten wachsen eher niedrig und knicken nicht so schnell um. Ein weiterer Bonus der bunten Blumen: Astern sind tolle Bienenweiden!
Große Fetthenne
Ich gebe zu: Fetthenne ist nicht gerade ein attraktiver Name für eine Blume. Und ihre fleischigen Blätter sind ebenfalls nicht jedermanns Sache, wenn man nicht gerade auf Sukkulenten steht.
Doch die hübschen Blüten der anspruchslosen und pflegeleichten Pflanze reißen es auf jeden Fall heraus: Mit ihren rosaroten bis pinkfarbenen Blütenblättern bilden sie nicht nur einen schönen Kontrast zum Silbergrau der Blätter. Sie sind auch bei Schmetterlingen, Hummeln und Bienen heiß begehrt. Ideal für den Kübel!
Heidekraut
Lange Zeit waren Heidegewächse für mich der Inbegriff von winterlichen Friedhofsblumen. Inzwischen habe ich meine Ansicht geändert – und das nicht nur, weil große Flächen mit rosarot-blühender Heide einfach wunderschön anzusehen sind.
Mit ihren winzigen Blüten ist gerade die spät blühende weiße Winterheide eine wichtige Bienenpflanze, die Bienen und Hummeln Nahrung bietet. Außerdem sind die winterharten Calluna-Sorten robust und anspruchslos.
Purpurglöckchen
Bunte Blätter fallen im Herbst nicht nur von den Bäumen. Sie wachsen auch im Beet und im Kübel. Das Laub der Purpurglöckchen changiert nicht nur in verschiedenen hell- und dunkelgrünen Farbtönen. Es gibt auch Sorten mit weinroten Blättern, die in der warmen Herbstsonne besonders schön leuchten. Und die filigranen Zeichnungen sind echt ein Hingucker!
Auf die meist rosa- bis purpurfarbenen Glöckchenblüten, die der Pflanze ihren Namen geben, musst du zwar meist bis zum kommenden Frühjahr oder Sommer warten. Aber das ist in der Regel kein Problem: Die Staude ist winterhart.
Ziergräser
Okay, ich gebe zu: Ziergräser sind kein Pflanzen, sondern vielmehr ein Sammelbegriff für Segge, Schilf, Lampenputzergras & Co. Es gibt aber auch so viele tolle Gräser, mit denen der Herbstwind spielen kann! Und nicht immer muss Gras auch grün sein: Die Farbpalette reicht von beige bis weinrot.
Was Ziergräser zudem aus gestalterischer Sicht reizvoll macht: Sie geben der Bepflanzung im Beet und im Kübel Struktur und Höhe – gerade wenn die übrigen Pflanzen niedrig bleiben.
In diesem Sinne: Einen schönen Herbst und – #machwasdraus!