Romberg, Foto: pixabay

Gemüsechips selber machen

von Christine
Gemüsechips selber machen, Zucchini

Foto: Christine Schonschek – Zutaten und Hilfsmittel für die eigene Gemüsechips-Produktion.

Gibt es bei Euch auch Zucchini in Hülle und Fülle? Wenn ja, daraus lassen sich leckere Gemüsechips zaubern. Das geht ganz einfach und noch dazu ist dieser Knabberspaß echt gesund. Denn Du bestimmst wie Deine Chips gewürzt werden sollen. Geht natürlich auch mit anderen Früchten – am besten freilich aus dem eigenen Garten.

Ehrlich gesagt bin ich ein echter Chips-Freak. An den raschelnden Tüten im Supermarkt kann ich inzwischen jedoch ganz gut vorbeigehen. Denn vor allem manche der fertigen Gemüsechips schmecken furchtbar fettig, weil sie in Öl frittiert wurden. Somit sind sie kaum kalorienärmer als übliche Kartoffelchips. Die getrockneten Gemüsechips sind zwar geschmacklich super, gehen dafür aber ganz schön ins Geld. Also mache ich mich eben selbst ans Werk. Bevor ich erzähle wie ich vorgehe, schnell noch ein paar Worte dazu welche Gemüsesorten gut geeignet sind. Dazu gehören vor allem sehr feste Gemüsesorten, wie Karotten, Rote Bete, Pastinaken, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Wirsing, Grünkohl, Topinambur und Zucchini. Wer die Chips eher trocken als backen will, sollte auf Gemüsesorten achten, die auch roh verzehrt werden können. Das heißt, Auberginen, Bohnen und Kartoffeln eignen sich dann nicht. Außerdem würde ich zum Kauf eines Dörrautomaten raten. Ich hab zwar noch keinen, liebäugle aber im Moment mit einer solchen Anschaffung.

So jetzt geht es aber an die eigene Gemüsechips-Produktion. Diese ist übrigens auch sehr gut für die Resteverwertung geeignet. Wer im Kühlschrank schon leicht eingeschrumpeltes Gemüse findet, braucht es nicht wegzuwerfen. Daraus lassen sich noch gut Chips machen.

In der Küche bereite ich mir alles vor was ich brauche. Dazu gehören

  • entsprechendes Gemüse
  • Salz
  • Gemüseputzbürste, für die gründliche Reinigung (es geht auch ein Peeling-Handschuh)
  • sauberes, trockenes Geschirrtuch
  • Gemüsehobel oder ein Sparschäler
  • Schüssel zum Vermengen der Zutaten
  • bei Roten Beten: Einweghandschuhe und Küchenschürze
Gemüsechips selber machen, Zucchini

Foto: Christine Schonschek – Mit einem Küchenhobel werden die Gemüsescheiben in eine Schüssel geschnitten.

Zuerst wasche ich die Zucchini gründlich ab. Danach wird sie mit dem Gemüsehobel oder dem Sparschäler in dünne Scheiben geschnitten. Diese gebe ich in eine Schüssel, salze die Scheiben ein wenig ein und lasse das Ganze ca. eine halbe Stunde ziehen. Das mache ich deshalb bei Zucchinis, weil diese sehr wasserhaltig sind und durch das Einsalzen an Flüssigkeit verlieren. Bei Karotten zum Beispiel ist das nicht unbedingt erforderlich. Den ausgetretenen Saft abgießen oder mit einem sauberen Küchen- oder Geschirrtuch abtupfen. Manchmal passiert es, dass die Gemüsescheiben zu stark gesalzen werden. Dann können sie kurz mit klarem Wasser abgebraust und sofort mit dem Geschirrtuch trocken getupft werden.

Gemüsechips selber machen, Zucchini

Foto: Christine Schonschek – Die Gemüsescheiben ein wenig einsalzen, um ihnen Wasser zu entziehen.

Nun geht es ans Würzen. Ganz ohne Gewürz schmecken die Gemüsechips in der Regel etwas fad. Wenn die Gemüsescheiben zur Entfeuchtung eingesalzt wurden, sind sie ja schon etwas gewürzt.  Prima wäre es, wenn auch die Würzkräuter aus dem heimischen Garten kommen. Hier kämen etwa Bohnenkraut, Dill, Estragon, Koriander, Knoblauchflocken, Liebstöckl, Majoran, Meerrettich, Minze, Rosmarin, Salbei, Thymian, Paprika- oder Chilipulver infrage. Aber auch Exoten aus dem Gewürzregal sorgen für den letzten Pepp, wie zum Beispiel Cayenne, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Nelken, Pfeffer, Wasabi, Zitronengras, Curry sowie viele andere Gewürz- und Kräutermischungen. Bei den Mischungen sollte ein Blick auf das Etikett geworfen werden. Manchmal ist bereits Salz enthalten. Insbesondere bei sehr scharfen oder besonders aromatischen Gewürzen, kann Salz noch sparsamer eingesetzt werden.

 

Gemüsechips selber machen, Zucchini

Foto: Christine Schonschek – Die Gemüsescheiben auf einem Gitter so verteilen, dass sie sich nicht überlappen.

Da ich in der Küche immer Pizzakräuter habe, verwende ich diese für die Zucchini-Chips. Damit die einzelnen Scheiben nicht zusammenkleben verteile ich diese gleichmäßig auf dem Grillgitter des Backofens. Dann streue ich die Pizzakräuter darüber und backe sie rund 30 Minuten rund 150° C im Heißluftbackofen. Alternativ könnte man sie auch bei 50° C im Heißluftbackofen rund zehn Stunden trocknen lassen. Effizienter ginge das aber in einem Dörrautomat. Frittieren mag ich sie nicht. Eine Kompromisslösung wäre eine Heißluft-Fritteuse zu verwenden. Ein Hauch von Öl ließe sich auch mit Hilfe eines Ölsprühers vor dem Backen auf die Gemüsescheiben zaubern. Über die Haltbarkeit kann ich nicht viel sagen, denn die Chips werden meistens direkt verputzt und dass obwohl sie nicht so knusprig sind, wie man vielleicht meinen mag.

Gemüsechips selber machen, Zucchini

Foto: Christine Schonschek – Im Backofen werden die Zucchinischeiben gebacken oder getrocknet.

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2 Kommentare

folie 13.01.2019 - 22:22

Ein tolles Rezept, das ich gerne ausprobiert habe. Es hat super geklappt und geschmeckt hat es nicht nur mir sondern auch meinen Kindern. 🙂 Dieses Rezept verdient einen Platz in unserem Familien Kochbuch.

Lg Magnolia

Antworten
Christine
Christine 14.01.2019 - 19:48

Liebe Magnolia,
es freut mich sehr, dass Dir mein Rezept so gut gefallen hat! Ganz herzlichen Dank Dir für Deinen begeisterten Kommentar. Weiterhin viel Freude beim Chips machen und beim Blog Lesen wünscht,
Christine

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