Gärtnerwissen, schön verpackt

von Katharina

Während der Garten unter einer Schneedecke vor sich hinschlummert, habe ich Zeit endlich in ein Buch reinzulesen, das ich geschenkt bekommen habe: „Botanik für Gärtner“ von Geoff Hodge.

Ich habe schon vorher mehrmals reingeblättert, weil es einfach wunderschön gestaltet ist. Auf fast jeder Seite sind Drucke und Zeichnungen, sodass das Anschauen wirklich Spaß macht.

Botanik für Gärtner

Makronährstoffe

Schon deshalb kann ich es empfehlen, als Geschenk für Leute, die gerne gärtnern – oder sich selbst. Das Buch sammelt Grundlagen der Wissenschaft der Pflanzen, von Boden bis Wachstum, Photosynthese und Pflanzenernährung bis Fortpflanzung und Schädlinge.

Dazu gibt es immer mal wieder praktische Tipps, in erster Linie geht es aber um die Theorie.

Vorgestellt werden auch berühmte Botaniker der letzten Jahrhunderte, wie zum Beispiel Alpino (vollständiger Name: Prospero Alpini), der im 16. Jahrhundert Kaffee und Bananen nach Europa gebracht haben soll.

Im Vorwort heißt es, das Buch sei für „Gartenfreunde, die etwas tiefer in die Wissenschaft eintauchen möchten“ und so ist der Ton dann auch ziemlich nüchtern. Sehr leicht liest es sich für meinen Geschmack nicht, aber es ist eben kein Krimi. Ich habe es eher durchgeblättert und die schöne Gestaltung bestaunt und bin bei den Themen hängengeblieben, die mich besonders interessiert haben. Das war unter anderem das Kapitel über Sinneswahrnehmungen bei Pflanzen. Dass Pflanzen keine statischen Objekte sind, ist schon länger bekannt. Wie intelligent sie sich verhalten, wie sie untereinander kommunizieren, wird nur langsam erforscht.

Dank des Buchs weiß ich nun: Pflanzen reagieren auf Geruch, Schwerkraft, Luftdruck und Schall und warnen sich gegenseitig bei Insektenbefall.

Das Pflanzenreich

Mein Lieblings-Praxistipp war übrigens die „Wirkung von Wind und Streicheln„:

Da Pflanzen durch Wind widerstandsfähiger werden, kann es sinnvoll sein, Jungpflanzen gezielt mit den Fingern oder einem Blatt Papier zu streicheln, damit sie kräftiger werden.

Süß finde ich diese Vorstellung 🙂

Dass das offenbar so ist, habe ich schon festgestellt beim Vergleich von Sonnenblumen außen auf der Fensterbank und innen. Die, die im Freien dem Wind ausgesetzt waren, wurden etwa doppelt so dick am Stamm und sind nicht so in die Höhe geschossen.

Spannend fand ich auch das Kapitel zu Phytohormonen, also Moleküle, über die die Pflanzen kommunizieren. Sie haben ja kein Nervensystem geschweige denn Sinnesorgane wie wir, dafür steuern sie sich über chemische Signale mit den so genannten Phytohormonen. Die wandern durch die Pflanze und bewirken, dass Bäume im Herbst die Blätter abwerfen oder dass sich Blüten der Sonne zuneigen. Finde ich immer wieder faszinierend, dass Pflanzen so schlau sind und wir gerade erst dabei sind, sie zu verstehen.

Phytohormone

 

Ein schönes Buch also zum Durchblättern und um die Grundlagen von Pflanzen zu verstehen.

 

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1 Kommentar

sandra klebefolie 07.08.2016 - 20:56

Hier auf dieser Webseite habe ich einige gute Tipps erhalten die sehr hilfreich waren, Danke dafür.

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