Romberg, Foto: pixabay

Apfelbeere (Aronia) – Wildobstgehölz für den Hausgarten

von Christine

Besondere Früchte im eigenen Garten anzubauen macht auf jeden Fall Sinn, insbesondere dann wenn sie im Handel teuer oder nur schwer zu bekommen sind. Die Apfelbeere (Aronia) ist eine solche Pflanze. Sie ist ein Wildobstgehölz, welches nun endlich unseren Garten ziert. Schon jetzt im Mai macht sie mit ihren zart cremeweißen bis blassrosa gefärbten schirmrispigen Blüten einen sehr attraktiven Eindruck. Daraus entwickeln sich dann erbsengroße Beerenfrüchte, die ab August geerntet werden können. Das tolle an dieser Pflanze ist, sie ist extrem winterhart und zudem eine gute Bienentrachtpflanze. Nicht nur aus letzterem Grund ist die Aronia ein echtes Must Have für jeden Naturgärtner.

Apfelbeeren gehören zu den Rosengewächsen. Es gibt zwei häufig vorkommende Arten der Apfelbeere. Das ist zum einen die Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa) oder (fr. Aronia noir). Diese wird mitunter auch als Kahle Apfelbeere oder wegen ihrer dunklen Früchte auch Schwarze Eberesche bezeichnet. Zum anderen gibt es noch die Filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia) oder (fr. Aronia rouge), deren Früchte im reifen Zustand rot sind.

In der Baumschule fiel die Wahl nicht schwer. Zwar gehörte die Pflanze, welche wir uns ausgesucht hatten, zu den eher kleineren Exemplaren, doch dafür überzeugte die Aronia noir durch ihren kompakten Wuchs und ihre üppige Blüte. Außerdem haben wir so die Gelegenheit, die Pflanze beim größer werden beobachten zu können. So etwas finde ich immer wieder interessant.

Gedeiht in jedem Gartenboden
Apfelbeeren mögen es gerne sonnig bis halbschattig. Robust ist die Aronia melanocarpa nicht nur gegen starke Winterfröste (bis zu -30°C), sondern selbst ein feuchter Boden und sogar (Streu)Salz sollen ihr nichts ausmachen. Zudem wird sie nicht zu hoch, nur zwei bis drei Meter, und lässt sich problemlos zurück schneiden. Okay, das ist jetzt bei unserem Aroniastrauch noch nicht erforderlich. Aber für später ist es einfach gut zu wissen, dass dieses Gehölz gut schnittverträglich ist.

Einpflanzen
Im Prinzip kann Containerware ja das ganze Jahr über gepflanzt werden – mit Ausnahme bei Frost. Doch die besten Pflanzzeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Am gewünschten Standort wird ein Loch doppelt so groß wie der Wurzelballen ausgehoben. Zusammen mit etwas reifem Kompost und guter Pflanzerde wird die, vorher ausreichend gewässerte, Aronia eingepflanzt. Sie sollte genauso tief eingesetzt werden wie sie im Container oder in der Baumschule stand. Damit sich die Wurzeln gut mit dem Boden verbinden wird, wie beim Einpflanzen üblich, der Wurzelballen gut festgetreten. Anschließend nochmal gießen und den Wurzelballen anfangs gut feucht halten.

 

 

 

Hoher Zier- wie Nutzwert
Bereits Anfang Mai erscheinen die cremeweiß bis blassrosa gefärbten Blüten. In den doldenartigen Blütenständen können bis zu 20 Einzelblüten zusammengefasst sein. Alleine der Schönheit dieser Blütenpracht kann sich eigentlich niemand entziehen. Der Apfelbeerenstrauch ist ein Selbstbefruchter. Es ist also nicht unbedingt ein weiterer Strauch für die Befruchtung notwendig. Allerdings soll durch die Pflanzung von mehreren Sorten der Fruchtansatz verbessert werden können. Aus jeder Blütendolde können sich bis in den Spätsommer / Frühherbst hinein bis zu 15 erbsengroße Beeren entwickeln. Die Früchte sind reich an Vitamin C und enthalten viele Antioxidantien. Sie schmecken säuerlich-herb und können auch roh verzehrt werden. Allerdings sollten keine größeren Mengen davon konsumiert werden, weil sie im rohen Zustand wegen des Inhaltsstoffes Amygdalin eine leicht abführende Wirkung haben. Die Früchte lassen sich aber – auch in Kombination mit anderem Obst – gut weiterverarbeiten, etwa zu Gelees, Konfitüren, Saft oder Likör. Das Kernobst eignet sich auch gut zum Trocknen. Getrocknete Früchte sind eine gute Ergänzung im Müsli, Joghurt oder können als Backzutat verwendet werden. Für Schleckermäuler sind getrocknete und schokolierte Aroniabeeren der Hit. Der Apfelbeerenstrauch besticht aber nicht nur durch die schöne Blüte und die gesunden Früchte, sondern auch durch die rote Herbstfärbung seines Laubes.

Nun bin ich schon ganz gespannt, wie sich unsere schwarze Apfelbeere entwickeln wird und ob wir in diesem Jahr auch schon ein paar erste Früchte ernten können. Der Anzahl der Blüten nach zu urteilen könnte daraus durchaus etwas werden. Mal sehen.

 

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