Nachdem Gimpel, Meise & Co. unsere Sonnenblumen bereits abgeerntet haben, ist es allmählich an der Zeit ihr Buffet in anderer Form aufzufüllen. Ich mag es gerne aus dem Fenster zu schauen und dabei unseren gefiederten Freunden beim Futtern zuzusehen. Wildvögel nehmen gerne unsere Hilfe in Anspruch und kommen uns im Garten besuchen, wenn sie dort Futter finden. Gerne mache ich mir dann auch mal die Mühe und bereite ihnen einen leckeren Schmaus zu. Der soll natürlich auch optisch ähnlich ausschauen. Also habe ich die Küche nach geeigneten Utensilien durchforstet und siehe da- ich habe auch ganz passable Dinge gefunden.
Neben den Kokosnusshälften, Plätzchenausstecher, Kokosseil und hübschem Geschenkband, habe ich mir auch noch eine Porzellanschale mit reinem Kokosfett und etwas Vogelmischfutter bereitgestellt. Auch Backpapier ist eigentlich in der Küche immer zu Hand. Anstelle des Kokosfetts kann auch Schweineschmalz oder Rindertalg verwendet werden. Doch das lasse ich mal lieber sein, um keine vierbeinigen Tierchen damit in den Garten zu locken – auch wenn es grade für diejenigen Vögel besser wäre, die durchaus tierische Fette brauchen. Wer kein Vogelmischfutter daheim hat, kann auch aus dem Küchenschrank etwas für seine Piepmätze zusammenstellen. Geeignet sind Getreideflocken oder -körner, Rosinen, Saaten, Nüsse, klein geschnittene Trockenfrüchte, etc. das wird alles gut gemischt und ersetzt das Mischfutter. Alternativ zu den Kokosschalen tun es genauso gut auch Tontöpfe (gibt’s im Bastelgeschäft oder im Gartenmarkt). Durch das Abzugsloch werden dann Zweige als Aufhängung sowie als Sitzhilfe für die Vögel geschoben.
So wird’s gemacht
Das Kokosfett auf niedriger Wattstufe in der Mikrowelle schmelzen. Währenddessen die Ausstechformen mit den Geschenkbändern bestücken und auch in die Kokoshälften ein Seil einarbeiten. Das dient als Aufhängung und Sitzhilfe zugleich. Danach das Mischfutter in die vorbereiteten Schalen/Ausstechformen geben um abzumessen wieviel genau in die Form passt. Anschließend das Futter unter das flüssige aber nicht heiße Kokosfett mischen bis sich eine gesättigte Lösung ergibt.
Mit einem Löffel die Maße in die Formen füllen und immer wieder gut andrücken, damit ein fester Klumpen entsteht. Sollte es draußen noch nicht so richtig klirrend kalt sein, kann das selbst gemachte Fettfutter auch erst einmal im Kühl- oder Gefrierschrank aufbewahrt werden. So kann man sich, auch wenn es noch nicht ganz so kalt ist, einen kleinen Vorrat für die Vögel anlegen. Wenn die Temperaturen draußen dann sinken reicht ein Griff ins Kühlgerät und das Buffet ist eröffnet. Schließlich ist Fettfutter vor allem in der kalten Jahreszeit ideal um den hohen Energiebedarf der Wildvögel zu stillen.
Wenn es draußen aber noch sommerlich warm ist, besteht die Gefahr dass das Fettfutter zerläuft oder ranzig wird. Daher sollte es besser noch solange im Kühlschrank bleiben bis es draußen auch etwa so kalt ist wie dort. Aufgehängt werden können diese Fettfutterspender am besten an einem schattigen Platz. Das kann in einer hohen Hecke im Obstbaum, am Vogelfutterhäuschen oder am Dach des Geräteschuppens sein. Wichtig ist zudem noch den Spender so zu platzieren, dass die Vögel beim Futtern vor Fressfeinden wie Katzen weitgehend geschützt sind.
Beim Bepicken wird stets auch etwas Futter herunter fallen. Das ist auch ganz gut so, denn damit werden auch solche Vogelarten versorgt, die ihre Nahrung vom Boden aufsammeln – wie zum Beispiel Amseln und Drosseln.
Meiner Meinung nach ist so ein selbst gemachter Futterspender auch ein ideales Mitbringsel bei der nächsten Einladung oder einfach nur eine kleine Aufmerksamkeit unter Freunden.
1 Kommentar
Das ist wirklich eine fantastische Idee! Ich liebe es auch die Vögel in unserem Garten zu füttern, aber diese Meisenknödel, die es sonst zu kaufen gibt, sind echt nicht schön. Die selbstgemachte Variante hingegen gefällt mir sehr, sehr gut. Ich werde das bestimmt demnächst mal ausprobieren – danke! Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“