Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Hochbeet im Herbst und Winter nutzen

von Christine
Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Foto: Christine Schonschek – Ein Hochbeet kann auch in Herbst und Winter genutzt werden.

Der diesjährige Megasommer ist zwar vorbei. Doch das ist für mich kein Grund, um das Gärtnern komplett einzustellen. Schließlich lässt sich im geschützten Hochbeet auch in der kalten Jahreszeit noch so manches anbauen.

Seit wir es im Frühsommer aufgestellt haben, hat uns unser Hochbeet schon viel Freude gemacht. Die reichliche Zucchini-Ernte liegt nun schon einige Zeit zurück. Und die selbst gemachten Gemüse-Chips sind auch längst vertilgt. Doch die Chilipflanzen darin sahen bislang noch so gut aus und durften deshalb noch ein wenig drinnen bleiben. Doch allmählich wird es Zeit auch sie an einen wärmeren Ort umzupflanzen oder einfach abzuernten. Im Rest des Hochbeets ist aber noch reichlich Platz für Wintergemüse beziehungsweise Wintersalate. Denn Grünzeug aus dem eigenen Garten ist ja schließlich das ganze Jahr über in der Küche willkommen.

Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Foto: Christine Schonschek – Nach dem Auffüllen mit Erde wird das Hochbeet mit einem Bodenaktivator angereichert.

Vorbereiten

Bevor das Hochbeet allerdings so aussieht wie auf dem Foto, musste ich erst einmal Erde nachfüllen. Besser gesagt habe ich etwas Erde zur Seite geschaufelt, um dann etwas abgelagerten Grasschnitt und Kompost einzufüllen. Danach hab ich die Erde wieder mit dem Rechen gleichmäßig verteilt. Damit der Wintersalat auch genügend Nährstoffe bekommt habe ich die Pflanzerde noch etwas mit TerraPreta-Bodenaktivator „gedüngt“ und auch diesen mit dem Rechen untergearbeitet.

Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Foto: Christine Schonschek – Morgens liegt noch der Raureif über dem Hochbeet.

Winterliches Gemüse

Ein Blick in den Aussaatkalender sagt mir zwar, dass ich im November ein bisschen spät dran bin. Aber erstens war es zumindest bis Anfang November noch vergleichsweise warm, zweitens ist ein Hochbeet ein geschützter Platz und drittens gibt es sehr wohl Gemüsesamen, die auch noch im November, besser wäre es Anfang des Monats, in die Erde gelegt werden können. Dazu gehören unter anderem Blattsenf, Feldsalat, Gartenkresse, Winterportulak, Spinat, Pastinaken und Schwarzwurzeln. Von den ersten drei genannten habe ich sogar Saatgut daheim. Also führt mich an einem sonnigen Novembertag der Weg zielstrebig in den Garten zum vorbereiteten Hochbeet. Dort mache ich mich dann direkt ans Werk und säe Blattsenf, Feldsalat & Gartenkresse in die Erde. Sie alle mögen einen lockeren, humosen Boden und eigenen sich für die Aussaat in Kübeln und Hochbeeten. Anschließend natürlich schön angießen und dann die Erde gleichmäßig feucht halten. Während Blattsenf und Feldsalat ein bis zwei Zentimeter tief ausgesät werden sollten die Samenkörner der Gartenkresse nicht abgedeckt werden. Denn sie sind Lichtkeimer. Anders als erwartet wurden die Kressesamen auch ohne Andrücken beim anschließenden Gießen nicht weggeschwemmt. Ich hab die Samen aber auch auf der feuchten Erde verteilt und sie anschließend nochmals gut gegossen.

Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Foto: Christine Schonschek – Der Blattsenf keimt bereits nach 10 Tagen.

Blattsenf, Feldsalat & Gartenkresse

Als Sandwich-Fan ist Blattsenf (Brassica juncea) genau das richtige Gemüse für uns. Denn die scharf-aromatischen Blätter des Blattsenfs sollen sich hervorragend sowohl auf der Brotstulle als auch als Salatbeigabe eignen. Auch optisch verspricht das Samentütchen Abwechslung, weil es sich um einen Mix aus den Sorten ‚Frizzy Lizzy‘ mit grünen und ‚Frizzy Joe‘ mit roten Blättern handelt. Mal sehen, wie gut sich die Aussaat entwickelt? Wenn die Ernte reichlich sein sollte, kann ich den scharfen Zahn-Mix auch wie Spinat kochen. Wobei die zarten Blätter dann nur leicht gedünstet werden. Zur Keimung braucht der Blattsenf etwa sechs bis zehn Tage. Weil dafür Temperaturen zwischen 10 bis 25° Celsius benötigt werden, ist es vielleicht nicht ganz falsch, die Erde entweder mit Pflanzenschutz-Vlies abzudecken oder einen Frühbeet-Tunnel zu verwenden. Ideal zur Aussaat wäre ein sonniger Standort. Zudem sollte die Erde nicht austrocknen. Auch der Feldsalat (Valerianella locusta) mag es gerne sonnig. Gartenkresse (Lepidium sativum) gehört auch wie der Blattsenf zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassiceceae). Beide enthalten Senföle. Weil sie so schnell keimt ist die Gartenkresse nicht nur bei Kindern sehr beliebt. Sie gedeiht an einem sonnigen bis halbschattigem Standort.

Hochbeet, Herbst, Winter, Gemüse, Salat

Foto: Christine Schonschek – Der Blattsenf keimt bereits nach 10 Tagen.

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