Gartenbilder

Schöne Gartenfotos

von Gosia

In unserer Zeit der Digitalfotografie und sozialen Medien wird um ein vielfaches mehr fotografiert als früher. Es kostet nichts und für ein Foto reicht bereits ein Smartphone.
Kaum fotografiert, wird es gleich gepostet. Die Hobbygärtner sind auch nicht anders, sie wollen auch mit ihren dicksten Kartoffeln oder der größten Sonnenblume ein bisschen angeben. Die Freude über die ersten Blüten im Frühling muss unbedingt geteilt werden. Und neue Ideen wollen den anderen gezeigt werden. Ich bin auch so und finde es super!

Damit eure Fotos noch besser ankommen, habe ich für euch einen kleinen Ratgeber für Gartenfotografie vorbereitet. Denn ein gelungenes Foto aus dem Garten macht noch mehr Freude.

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  1. Was will ich zeigen? Den Garten als Landschaft? Möchte ich eine gemütliche Ecke in meinem Garten fotografieren oder die schöne Rose, die gerade blüht? Das Hauptmotiv muss klar definiert werden. Dabei ist die Bildkomposition sehr wichtig. Hier ist es sehr hilfreich, sich mit den Regeln des sog. goldenen Schnitts, auch Drittel-Regel, bekannt zu machen.
    Sehr gut erklärt auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Drittel-Regel
  2. Die meisten Kompaktkameras bieten mehrere Motiv-Programme, die wichtige Einstellungen für Makro, Landschaftsfotografie u.v.m. beinhalten.
    Für Smartphones gibt es unzählige Foto-Apps, um das Fotoergebnis zu optimieren. Es lohnt sich solche Programme zu benutzen, sie machen das Fotografieren einfacher.
  3. Damit die Fotos nicht langweilig wirken, kann man ruhig ein paar Experimente wagen. Das Spielen mit Licht und Schatten lässt Fotos lebendig und dreidimensional erscheinen.
    Es gibt ein paar Regeln, die man als Fotograf einhalten sollte, z.B. immer für ausreichende Belichtung sorgen und nicht in Richtung einer Lichtquelle ohne Blitzgerät fotografieren. Grundsätzlich sollte man nicht in der Mittagssonne fotografieren, denn zu der Zeit ist das Licht kühl und der Schatten sehr scharf, dadurch wird das Dunkle noch dunkler, und das Helle noch heller. Aber man kann es auch zum Vorteil nutzen. Eine Blume ist meistens teils lichtdurchlässig, das Licht schimmert durch die Blätter, was den Schatten weniger dunkel macht und die Blüte selbst zum Strahlen bringt. Das kann für coole Effekte sorgen. Eine Sache soll man aber lassen. Wenn es zu dunkel ist, und das Blitzgerät nicht ausreicht, sollte man keine Bilder machen. Ein unterbelichtetes Bild kann man nicht wirklich retten. Man kann es zwar am Computer etwas ausbessern, aber es verursacht ein starkes Rauschen.

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    Fotografiert aus tiefem Schatten, Hauptmotiv umrahmt von schwarzem Schatten – Foto © Malgorzata Ackermann

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    Mal von unten nach oben fotografiert – Foto © Malgorzata Ackermann

  4. Perspektive erweitern oder einschränken? In der Welt der Fotografie ist alles erlaubt. Die meisten Menschen bewundern die Blumen aus einer „normalen“ Perspektive, also von oben oder von der Seite. Aber was passiert wenn wir den Garten aus der Perspektive einer Kröte sehen? Da verändert sich einiges. In diesem Fall lohnt es sich auf die Knie zu gehen. Oder einmal versuchen den Strauch von einer anderen Seite zu fotografieren? Es lohnt sich meist auch ein oder zwei Schritte zur Seite zu machen.

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    Auge in Auge mit einem Käfer (Makroaufnahme mit geringer Tiefenschärfe) – Foto © Malgorzata Ackermann

  5. Tiefenschärfe ist ein Begriff aus der Fotografie, der den meisten Smartphone- und Kompaktkamera-Fotografen weitgehend unbekannt ist. Das liegt daran, dass es bei diesen Geräten meist keine Möglichkeit gibt, die Tiefenschärfe zu beeinflussen. Dabei geht es darum, mittels Blendeneinstellung den scharfen bzw. unscharfen Bereich zu erweitern oder zu verkürzen.
    Kurz erklärt:
    – eine kleine Blendenzahl -> ein kleiner Bereich auf dem Foto wird scharf abgebildet.
    – eine große Blendenzahl -> ein großer Bereich auf dem Foto wird scharf  abgebildet.

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    Blendeneinstellung hoch, der ganze Strauch ist scharf – Foto © Malgorzata Ackermann

    Die Belichtungszeit und Brennweite eines Objektivs spielt hier auch eine Rolle. Ich kann nicht besser als Wikipedia die Tiefenschärfe erklären.
    Aber wozu ist es gut? Möchte man z.B. eine schöne Rose fotografieren, ohne dass der hässliche Zaun dahinter sichtbar ist, wählt man eine niedrige Blende (Blendenloch ist größer). Auf dem Bild wird nur das Hauptobjekt scharf, unmittelbar dahinter und davor ist das Bild unscharf.
    Umgekehrt wird z.B. ein Steingarten oder eine Gemüsebeet fotografiert, der eine Tiefe und Breite von 2 Metern hat. Hier wird eine hohe Blende gewählt. Der Steingarten ist nicht nur in der Mitte scharf, sondern auch weiter hinten und vorne.
    Leider ist das Thema zu komplex, um alle Möglichkeiten zu erläutern.
    Ich bin eine glückliche Besitzerin einer Nikon Spiegelreflexkamera. Damit kann ich spielen :-).

  6. Eine wichtige Sache darf man beim Fotografieren nicht vergessen. Die Farbe!
    Die Farben im Garten ändern sich ständig, warum dann nicht noch weiter gehen, und die Farbe künstlich verändern? Ich persönlich habe nichts dagegen. Dafür gibt es Programme und Apps. Das ist kreativ und macht auch Spaß.

Ich bin neben dem Gärtnern auch begeisterte Natur-Fotografin. Wer Lust hat, sich meine Bilder anzusehen, ist herzlich eingeladen Die Hobby-Fotografin zu besuchen. Ich habe meine Kamera fast immer dabei, wenn ich im Garten bin. Ich fotografiere die gerade gekeimten Pflanzen und die ersten Knospen im Frühling. Ich versuche zu dokumentieren, was tagtäglich im Garten passiert. Besonders gerne mag ich die Makrofotografie und Tierfotografie. Ich sitze oft im Garten und warte, und warte… Manchmal habe ich Glück und es ist ein besonders schönes Foto entstanden, manchmal aber nicht…

Es geht dabei nicht darum, dass alle Fotos perfekt sind, man muss nur lernen die guten von den schlechten zu unterscheiden. Man sollte auch lernen sich für das Fotografieren Zeit zu nehmen. Wir wollen fotografieren, nicht knipsen!
Die schlechten Fotos werden gleich gelöscht, die guten Fotos sollten uns Freude machen und ab und zu soll uns ein Foto richtig begeistern. Das ist alles.

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