Am Morgen des fraglichen Tages hatte mein Mann mir schon mitgeteilt, dass es bei ihm in Hamburg sehr stürmisch sei. Ich dachte nicht weiter darüber nach, bis mich ein lautes Gepolter vom Dach aufschreckte: Einige Teile der Holzverkleidung unserer Gaube hatten sich selbstständig gemacht und lagen auf den Ziegeln herum. Der Sturm war in Berlin angekommen. Ich ging wieder ins Haus, nur um fünf Minuten später nach dem nächsten Getöse in unserem Garten zu schauen:
Wir hatten im ganzen Haus neue Zimmertüren bekommen, aber die Handwerker hatten keine Lust gehabt, die alten Türen mitzunehmen. Stattdessen hatten sie sie an unserer Hauswand geparkt, wo sie vom Wind auf die Auffahrt geschleudert wurden – mitsamt unserer Gartenbank. Sonst ist bei uns diesmal nichts passiert, obwohl einige Straßen weiter sieben dicke Linden entwurzelt wurden. Ohnehin sind wir sturmtechnisch in unserem Garten (und Haus) insgesamt über die Jahre relativ glimpflich weggekommen:
- Ein umgestürzter Apfelbaum
- Ein zerstörter Spiegelschrank im Badezimmer, durch auffliegendes Fenster bei Gewittersturm
- Ein zerbrochenes Schlafzimmerfenster (wir waren im Urlaub und hatten anschließend gemütliche minus zehn Grad im Zimmer)
- Ein umgestürzter Birnbaum
- Umgestürzter Gartenzaun (auf voller Länge)
- Diverse herabgestürzte Äste, z.B. vom Walnussbaum
Also: Habt eure Bäume lieb! Der Nachbar gegenüber ließ wegen eines abgefallenen Astes gleich den ganzen Baum fällen, der viele Jahrzehnte gebraucht hatte, um so groß zu werden. Das nahm ein anderer Nachbar zum Anlass, direkt mal in seine Fichte zu klettern, und sie auch Stück für Stück abzusägen. Vermutlich, damit der nächste Sturm noch ungehinderter durch die Siedlung fegen und andere Bäume zu Fall bringen kann.