Damit Vögel den Winter gut überstehen, können wir etwas nachhelfen.
Ich habe mehrere Futterstellen im Garten. Ein Futterhaus und zwei Futterspender für Körnermischung. Damit möglichst viele Arten für sich etwas finden, mische ich die Körner selbst. Je mehr verschiedene Körner drin sind, desto größer die Vielfalt bei den Futterhausgästen.
Meine Samenmischungen bestehen aus:
Sonnenblumenkernen, Hanfsaat, Haferflocken, gehackten Nüssen, ungeschwärzten Rosinen und kleineren Sämereien.
Im letzten Winter habe ich auch gekaufte Meisenknödel verfüttert. Die Guten waren sehr teuer, die billigen waren bröselig. So habe mich entschlossen in diesem Jahr Meisenknödel und Futterglocken selbst herzustellen. Es ist ganz einfach und um einiges billiger als fertige Produkte.
Die Zutatenliste:
- Körnermischung: Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse, Haferflocken, etwas zerbröselte Eierschalen, Hanfsamen usw., ( auch Fertigmischungen sind gut geeignet)
- Für die Futterglocken: Blumentöpfe, Tassen usw.
- Kiefernzapfen
- Packband aus Naturfasern
- Rindertalg und etwas Speiseöl
- Ein paar Holzstücke
- Gummihanschuhe
Ich habe ca.2 kg Rindertalg und ca.1 kg Körnermischung verarbeitet. Kosten ca. 5,- – 6,- €.
Und so funktionierts:
Der Rindertalg wird in einem großem Topf erwärmt, bis er flüssig ist. Dann die Körnermischung und Eierschalen zufügen und das Ganze gut umrühren.
Die fertige Mischung soll jetzt etwas abkühlen, damit sich die Knödel besser formen lassen.
Inzwischen werden die Tontöpfe und die Zapfen mit einer Aufhängung versehen. Für die Knödel nehmen wir das Packband am besten doppelt und machen mehrere Knoten , damit die Knödel nicht rausrutschen können.
Jetzt kann man das halbflüßige Futter verarbeiten. Die Arbeit lässt sich am besten draußen in der Kälte machen, damit das Fett schneller aushärtet. Wenn das Fett anfängt wieder weiß zu werden, hat es die richtige Temperatur.
- Ganz witzig sind die Zapfen: dazu die Zapfen mehrmals in die Fettmischung tauchen und jedes mal möglichst viel Futter in das Innere nachdrücken.
- Die Tontöpfe werden mit der Masse gefüllt. Wichtig ist, dass ein Teil der Schnur raushängt. Man kann noch das eine oder andere Stück Holz reinstecken, als eine Art Sitzstange.
- Die Knödel werden einfach mit den Händen geformt (Gummihandschuhe nicht vergessen!). In die Mitte kommt die Aufhängung (mit den dicken Knoten), die auch, wie bei den Futterglocken, etwas raushängen soll. Noch mal alles fest zusammendrücken, fertig!
Bei mir ist etwas von der Mischung übrig geblieben, damit habe ich einfach ein Glas gefüllt das auch in einen Baum gehängt wird.
In null komma nix habe ich eine Menge Fettfutter hergestellt. Neben dem Streufutter dürfte es für den Winter reichen.
Ich hoffe, ich werde die Meisen glücklich machen! 😉
1 Kommentar
Liebe Gosia, vielen Dank für die tolle Anleitung. Hast du eine Idee, ob man statt Rindertalg auch etwas anderes nehmen könnte? Viele Grüße Jessica