Am vorletzten Freitag (damals, als das Wetter noch richtig gut war) haben wir mit (fast) allen Rombergs die IGS besucht. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir waren total begeistert und raten dringend zum Nachmachen. Div. Kollegen haben schon nach kurzer Zeit gesagt, dass bestimmt noch so einige weitere Besuche fällig werden…
Hier ein kurzer Überblick:
die IGS findet seit dem 26. April und noch bis zum 13. Oktober zusammen mit der IBA (Internationale Bau Ausstellung) in Hamburg Wilhelmsburg statt. By the way: Wusstet ihr eigentlich, dass der Stadtteil Wilhelmsburg eine Elbinsel ist? Und zwar Europas größte!
Abgesehen von atemberaubend gestalteten Beeten und Themenflächen gibt es auf dem rund 100 Hektar großen Gelände u.a. einen Hochseilgarten, Spielflächen, eine Monorail-Bahn, eine Pflanzenhalle, eine GaLaBau-Lehrstelle, intergrierte Schrebergärten, Freiflächen/Liegewiesen und vieles mehr.
Das Motto „In 80 Gärten um die Welt“ ist in folgenden sieben Themenbereichen eingebettet:
– Welt der Häfen
– Wasserwelten
– Welt der Religionen
– Welt der Kulturen
– Welt der Kontinente
– Naturwelten
– Welt der Bewegung
Ein bischen verwundert war ich darüber, dass das Thema Urban Gardening so gar keinen Platz auf der IGS gefunden hat (sofern man die Kleingärten dabei mal außer acht lässt – die ja eigentlich die klassischste Form des Urban Gardening ist). Ich hatte irgendwie angenommen, dass dieses Thema bestimmt eine Rolle spielen wird.
Ansonsten glaube ich, gibts hier nichts, was es nicht gibt – außer Torf!
Die IGS ist die erste, torffreie Gartenschau weltweit.
Toll finde ich, dass das Gelände eine Kleingarten-Kolonie einschließt, die natürlich bereits viele Jahre vor der IGS dort war – und überhaupt hatte ich die ganze Zeit nicht das Gefühl, auf einer eingezäunten Veranstaltungsfläche zu sein. Vielmehr läuft man durch einen riesigen Park, in dem es an jeder Ecke und hinter jeder Hecke wieder etwas Spannendes zu entdecken gibt. Wie üblich bei dieser Art Ausstellung wurde natürlich auch die IGS von vorn herein mit dem Ziel geplant, dass hinterher etwas Schönes bleibt. In diesem Fall wird der Stadtteil Wilhelmsburg definitiv einen tollen Park für eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten behalten – meines Erachtens ein echter Gewinn für die Menschen, die dort leben – aber auch für alle anderen Hamburger.
Wir hatten im Übrigen eine 3-stündige Führung gebucht. Die Dame, die diese Führung machte, ist selbst in Wilhelmsburg aufgewachsen und konnte nicht nur einen guten Überblick geben, sondern auch tolle Geschichten erzählen. Man merkte ihr die leidenschaftliche Verbundenheit an. Tatsächlich dauerte die Tour dann 3,5 Stunden und wir haben trotzdem bei Weitem nicht alles geschafft.
Mein vorläufiger Favorit war die neuangelegte Kleingartenoase. Hier werden vom Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e.V. die Kleingärten von morgen gezeigt. In der Mitte gibt es eine Art „Marktplatz“ und drumherum sind die Kleingärten wunderschön angelegt.
Bevor ich aber gleich nicht mehr aufhöre zu schreiben, kann ich nur noch mal empfehlen: Wenn Ihr es irgendwie einrichten könnt, geht da hin. Ich habe zwar leicht reden, denn ich hab’s ja nicht so weit. Es lohnt sich aber definitiv auch eine weitere Anreise. Macht Euch doch einfach mal ein schönes Wochenende in Hamburg…
Hier kommt jetzt noch eine kleine Auswahl an Bildern, die ich geschossen habe. Es wird sicherlich spannend sein zu sehen, wie sich die IGS im Verlauf des Sommers verändern wird. Wir hatten (noch) die volle Tulpen-Packung…
1 Kommentar
[…] dachte, dass meine Tulpen-Foto-Ausbeute von unserem IGS-Besuch neulich nicht so schlecht war. Aber hier – auf “Der fast geheime Garten” – […]