Romberg, Foto: pixabay

Was man im Garten nicht tun sollte

von Gosia

Gärtnern ist in Mode gekommen. Besonders das Ziehen von Bio-Gemüse. Und das ist gut so.
Dementsprechend findet man immer mehr Gartenzeitschriften und Millionen von Garten-Websites im Internet. Man findet eine Antwort auf jede Frage. Wie mache ich dies, wie mache ich das.
Was man aber nicht findet, ist was man im Garten nicht tun soll.

  1. Die meisten Gärtner sind naturverbunden und tierfreundlich. Bis ein Maulwurf den Rasen durchwühlt. Dann sehen die meisten rot und gehen auf die Jagd. Glücklicherweise meist erfolglos, denn der Maulwurf darf nicht getötet werden. Man darf ihn nur vertreiben. Im vielen Fällen ist es nicht mal notwendig, denn wenn im Garten viel und oft gearbeitet oder gespielt wird, sucht sich der Maulwurf ruhigere Gegenden.
    Unter Naturschutz stehen auch viele andere Tierarten, wie z.B. Haselmaus, Igel oder Lurch. Das Verletzen oder Töten von Tieren, die auf der Roten Liste stehen, wird mit hohen Geldbußen geahndet. Hier nachzulesen.

    Maulwurfhaufen

    Maulwurfhaufen: nicht schön, aber nicht wirklich schlimm.

  2. In allen Bundesländern ist es verboten, in der Zeit von 1. März bis 30. September Hecken zu schneiden, um Brutstätten von Tieren nicht zu gefährden.
    Es ist sehr wichtig, denn es passiert sehr schnell, dass man mit einem Elektro-Heckenschneider ein Nest zerstört und die Tiere verletzt. In derselben Zeit ist das Fällen von Bäume auch nicht erlaubt.
  3. In den Sommermonaten wird gerne gegrillt. Daran ist nichts auszusetzten. Es macht Spaß und schmeckt lecker. Was man aber nicht tun darf, ist Essensreste über den Zaun oder auf den Komposthaufen zu werfen. Es ist die sicherste Methode, um Ratten in den Garten zu locken. Einmal da, sind sie sehr schwer zu bekämpfen.

    Ratte im Garten

    Ratte im Garten.

  4. Unkraut-Vernichter sind giftig für viele Tierarten und sind nicht so effizient wie man denkt. Wer hat noch nicht daran gedacht, diese zu nutzen? Unkraut jäten ist nicht immer spaßig. Das wäre was, ein paar Tropfen von einem Wundermittel und der Wildwuchs ist für immer verschwunden.
    Aber bei Pflanzen wie Giersch oder Löwenzahn funktioniert es sowieso nicht.
    Sie haben so lange Wurzeln, dass egal was man tut, irgendein Stück unbeschadet bleibt und es wird demnächst wieder austreiben. Die Fugen im Gehweg auszukratzen ist zwar mühsam, schadet aber keinem.
  5. Überdüngen. Ja, liebe Hobbygärtner, so etwas gibt es auch. Ich kenne welche, die tonnenweise Blaukorn in ihre Gärten streuen, Jahr für Jahr. Und irgendwann beklagen sie sich, dass der Gartenboden so schlecht ist. Denn ein Kunstdünger lässt die Pflanzen gut wachsen, aber das Bodenleben, Bakterien und kleine Tiere verhungern. Überschussige Mineralien gelangen ins Unterwasser und somit auch in unsere Wasserleitung.
  6. Stark invasive Pflanzen wie Bambus ohne Wurzelsperre zu pflanzen.
    Bambus gehört zur Familie der Gräser und vermehrt sich sehr schnell unterirdisch. Ohne Wurzelsperre verbreitet er sich sehr, sehr schnell.

    Bambus

    Diese Pflanze war beim Kauf ca. 40 cm. groß. Jetz hat sie einen Umfang von 1,5 Meter und ist mehr als 2 Meter hoch.

  7. Maiglöckchen in der Nähe vom Bärlauch pflanzen. Die beiden Pflanzenarten sind sich sehr ähnlich, aber während die erste stark giftig ist, ist die andere eine der beliebtesten Küchenkräuter.
  8. Wer einen Gartenteich hat, der weiß wie schwer es ist das Teichwasser sauber zu halten. Alles was in den Teich reinfällt, verursacht Wassertrübung. Da kommt der eine oder andere auf die Idee das Wasser auszutauschen. Falsch! Danach wird es noch schlimmer. Besser wäre, eine Solar betriebene Wasserpumpe mit Filter zu nutzen. Abhilfe schaffen auch Wasserpflanzen und Reduzierung oder gar Verzicht auf Fischfutter. Wer nur wenige Fische hat, der braucht sie nicht zu füttern. In einem Gartenteich finden sie meistens genug zum Futtern, z.B. Mückenlarven.

    Gartenteich

    Gartenteich ohne Technik

Ja, manchmal etwas nicht zu tun, ist auch sehr hilfreich. Denn die eine oder andere Maßnahme, die auf den ersten Blick richtig erscheint, schadet langfristig uns und dem Gartenleben.
Viel Spaß im Garten!

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1 Kommentar

Kathreen von "Mach mal" 23.05.2017 - 15:40

Da sind viele interessante Tipps dabei, die ich noch nicht kannte – das mit dem Maiglöckchen zum Beispiel. Dass man einem Maulwürfen nichts tun darf, finde ich gut so. Die armen, kleinen Tiere! Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“

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