Romberg, Foto: pixabay

Orchideenpflege rund ums Jahr: November

von Jessica

Der November ist da und die Orchideenpflege rund ums Jahr geht in die nächste Runde. Dieser Monat ist nicht gerade für seine Vorzüge bekannt, sondern kommt meist eher grau und ungemütlich daher. Wie du deiner Orchidee auch im November Gutes tun kannst, das erfährst du in diesem Blogbeitrag

Die Ruhezeit beginnt

Diejenigen unter deinen Orchideen, die im Herbst und Winter Kraft tanken, um im nächsten Jahr wieder üppig zu blühen, sind spätestens jetzt in ihrer Ruhephase angekommen. Nun heißt es: kaum bis gar nicht mehr Wässern und Düngen.

Wie du erkennst, ob die Orchidee noch Wasser oder Dünger braucht? Ganz einfach: Je weniger sie wächst, desto weniger Bedarf hat sie. Auch die Temperatur darf in der Ruhezeit ein wenig niedriger liegen als vorher in der Wachstumsphase. Eine bekannte Orchidee mit Ruhezeit ist beispielsweise Dendrobium nobile.

Phalaenopsis ticken anders

Hast du eine oder mehrere Phalaenopsis-Orchideen zuhause, so musst du dir um das Thema Ruhezeit bei ihnen keine Gedanken machen. Denn die Phalaenopsis ruht nicht und mag es auch jetzt im Herbst mollig warm. Entsprechend kannst du sie auch weiterhin Wässern und Düngen. Durch die etwas niedrigeren Temperaturen braucht sie eventuell etwas seltener Wasser.

Ob deine Phalaenopsis durstig ist testest du, indem du sie in ihrem Topf anhebst. Ist sie schon ganz leicht und an der Topfinnenseite ist keine Spur von Wasser zu erkennen – dann ist es Zeit für das nächste Wasserbad. Auch an den Wurzeln erkennt man den Durst, sie sind dann meist silbrig-weiß statt grün.

Phalaenopsis-Mozart b

Phalaenopsis, wie diese Phalaenopsis Mozart, brauchen keine Ruhezeit und deshalb auch im November Wasser und Dünger. Foto: J. Klepgen – www.orchideenfans.de

Zeit für den Fensterputz

Du möchtest dir und deiner Orchidee zeitgleich etwas Gutes tun? Dann putze deine Fenster! Denn so kommt von dem raren Sonnenlicht im November deutlich mehr bei dir und deiner Orchidee an. Da Licht im November wirklich Mangelware ist solltest du also unbedingt den Putzlappen schwingen.

Und, wenn du einmal dabei bist, befreie auch gleich deine Orchidee selber von eventuell auf den Blättern abgelagertem Staub. Denn auch das erhöht die Rate an Sonnenlicht, die die Pflanze mittels des Chlorophylls in ihren Blättern zu Energie umwandeln und schlussendlich ins Wachstum und die Blütenbildung stecken kann.

Wenn die Sonne im November dann doch mal scheint sollte man die Gelegenheit nutzen und die Fenster weit aufreißen. Orchideen lieben bekanntlich frische Luft. Sie darf nur nicht zu kalt sein und nicht zu lange als eisiger Wind auf sie einprasseln.

Heizungsluft lockt Schädlinge

Mittlerweile hast du sicher schon die eine oder andere Heizung in deiner Wohnung in Betrieb. Das bringt leider nicht nur für uns wohlige Wärme ins Haus, sondern auch für so manches kleines Ungeziefer, das wir lieber nicht an unseren Pflanzen hätten. Kontrolliere also in dieser Jahreszeit deine Orchideen besonders häufig auf Schädlinge und nimm befallene Pflanzen sofort aus dem Bestand.

Umtopfen solltest du deine Orchidee übrigens aktuell eher nicht, es sei denn, ein Schädlingsbefall im Substrat lässt dir keine andere Wahl. Ansonsten warte lieber bis ins Frühjahr damit, denn dann ist die Orchidee sowieso auf Wachstum eingestellt und kann sich mit ihren neu gebildeten Wurzeln gleich das frische Substrat schnappen.

Mit diesen Tipps kommt deine Orchidee auch über den oftmals grausten Monat des Jahres und strahlt hoffentlich bald in voller Blütenpracht! Viel Vergnügen weiterhin, wir lesen uns wieder im Dezember zum letzten Teil der Serie Orchideenpflege rund ums Jahr.

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