Orchideenpflege rund ums Jahr: März

von Jessica

Der März ist da und damit ein arbeitsreicher Monat für alle Orchideenfreunde. In meiner Serie „Orchideenpflege rund ums Jahr“ geht es deshalb weiter mit vielen Tipps und Tricks für den ersten Frühlingsmonat des Jahres.

Vorsicht: Sonne!

Im März erwacht auch die noch so trägste Orchidee wieder zu neuem Leben. Sie kann auch gar nicht anders, denn die Tage sind jetzt wieder deutlich länger und mitunter zeigt sich auch die Sonne schon recht intensiv. Die ist auch gleich das erste wichtige Stichwort. Denn durch den langen und dunklen Winter dieses Mal war er sogar besonders dunkel ist deine Orchidee an Sonnenlicht nicht mehr gewöhnt.

Sonnenbrand auf Orchideenblättern sieht nicht nur unschön aus, sondern schwächt die Pflanze und bietet einen idealen Nährboden für Krankheiten und Schädlinge. Deshalb schon im März auf Sonnenschutz achten! Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Sonnenbrand auf Orchideenblättern sieht nicht nur unschön aus, sondern schwächt die Pflanze und bietet einen idealen Nährboden für Krankheiten und Schädlinge. Deshalb schon im März auf Sonnenschutz achten! Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Auch wenn sie im Herbst problemlos die direkte Sonne vertragen hat, reagiert sie zu Beginn des Frühlings im März sehr empfindlich auf direktes Sonnenlicht. Gewöhne sie also unbedingt langsam daran und schattiere wenn nötig das Fenster, sollte die Orchidee der direkten Mittagssonne ausgesetzt sein. Sonst gibt es ganz schnell unschönen und schwächenden Sonnenbrand.

Die Zeit des Wachstums beginnt

Wenn du deine Orchidee gut über den Winter gebracht hast und es ihr gut geht wirst du nun beobachten, wie ihre Blätter und Wurzeln mit dem erneuten Wachstum beginnen. Entsprechend braucht deine Orchidee nun auch tendenziell wieder häufiger Wasser und du kannst diesem wieder etwas öfter Dünger zusetzen.

Jetzt ist auch die richtige Zeit, um deinen Vorrat an Orchideensubstrat, Töpfen und so weiter zu überprüfen. Denn das beginnende Frühjahr eignet sich ideal, um die Orchideen, die es nötig haben, umzutopfen. Der richtige Zeitpunkt ist der, wenn die Wurzeln erstes Wachstum zeigen.

Die richtige Zeit zum Umtopfen

Wenn du dich fragst, wie du erkennst, ob deine Orchidee umgetopft werden muss, dann schau sie dir einmal genau an. Hängen sehr viele Wurzeln über den Topfrand herüber? Haben die Wurzeln im Topf kaum noch Platz und ist das Substrat dort schon sehr dezimiert? Dann ist es an der Zeit, der Orchidee frisches Substrat und bei sehr großer Wurzelmasse einen etwas größeren Topf zu gönnen.

Die Wurzeln der Orchideen freuen sich im März über frisches Substrat, an dem sie im Frühjahr besonders gut und schnell fest wachsen können. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Die Wurzeln der Orchideen freuen sich im März über frisches Substrat, an dem sie im Frühjahr besonders gut und schnell fest wachsen können. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Generell gilt die Faustregel, dass man Orchideen alle zwei Jahre in frisches Substrat umtopft. Denn dann hat sich das Substrat so weit zersetzt und mit Salzen aus dem Dünger angereichert, dass es der Orchidee nicht mehr die optimalen Bedingungen bietet, die sie für ein gutes Wachstum braucht.

Wenn du dir unsicher bist, wie du das Umtopfen anstellst, empfehle ich dir meine Schritt für Schritt-Anleitung zum Orchideen umtopfen wärmstens. Solltest du noch Fragen zum Umtopfen haben, schreibe jederzeit gerne einen Kommentar unter den Beitrag.

Kindel abtrennen und einpflanzen

Hat deine Orchidee einen oder mehrere Ableger, so genannte Kindel, gebildet, dann ist der März ebenfalls ein guter Monat, diese von der Mutterpflanze abzutrennen und in einen kleinen Topf mit eigenem Substrat zu pflanzen.

Hat deine Orchidee einen Ableger gebildet ist der März die ideale Zeit, um diesen in seinen eigenen Topf zu pflanzen. Vorausgesetzt er hat schon mehrere eigene Blätter und Wurzeln. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Hat deine Orchidee einen Ableger gebildet ist der März die ideale Zeit, um diesen in seinen eigenen Topf zu pflanzen. Vorausgesetzt er hat schon mehrere eigene Blätter und Wurzeln. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Dazu sollte das Kindel aber mindestens zwei bis drei kräftige Blüten und mehrere Wurzeln gebildet haben. Hat es noch keine Wurzeln belässt du es lieber noch an der Mutterpflanze, von der es dann weiterhin ausreichend versorgt wird.

Einmal Schädlingskontrolle bitte

Deine Orchidee ist durch den zehrenden Winter noch geschwächt. Gleichzeitig laufen Schädlinge wie Spinnmilbe und Co jetzt im März durch die gesteigerten Temperaturen und das Licht wieder zur Höchstform auf. Eine blöde Kombination. Deshalb ist es im März besonders wichtig, deine Orchidee einmal genau auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten zu überprüfen.

Ein häufiger Schädling an Orchideen und seine Hinterlassenschaft : weiße, watteähnliche Beläge weisen auf Wollläuse hin. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Ein häufiger Schädling an Orchideen und seine Hinterlassenschaft : weiße, watteähnliche Beläge weisen auf Wollläuse hin. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Das können zum Beispiel Beläge auf den Blättern sein, Gespinste an Blättern oder Substrat oder auch seltsame Blattflecken. Solltest du Anzeichen entdecken, entferne die betroffene Orchidee unbedingt von anderen Pflanzen, um das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten.

Mit diesen Tipps und Tricks sollte deine Orchidee gut über den März kommen und frisch gestärkt in den Frühling starten. Ich wünsche dir ein gutes Wachstum. Denn nichts ist eine bessere Garantie für eine üppige Blüte im Laufe des Jahres. 🙂 Im April geht es weiter mit dem nächsten Beitrag der Reihe „Orchideenpflege rund ums Jahr“. Ich freue mich aufs Wiederlesen.

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