Romberg, Foto: pixabay

Orchideenpflege rund ums Jahr: Januar

von Jessica

Der erste Monat des neuen Jahres ist angebrochen. Und wie schon Rolf Zuckowski wusste steht die Jahresuhr niemals still. Das gilt auch für unsere Orchideen.

Im Januar stecken wir mitten im Winter und damit auch noch mehr oder weniger in der Hauptblütezeit vieler Orchideengattungen. Was du deinen Orchideen im Januar Gutes tun und wie du sie optimal pflegen kannst, das erfährst du in diesem Beitrag.

Der Beitrag ist Teil der Serie „Orchideenpflege rund ums Jahr“, die dich in 2018 Monat für Monat bei der Orchideenpflege begleiten und dir mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen wird.

Kurze Tage und niedrige Temperaturen

Zwar werden die Tage seit Ende Dezember langsam wieder länger, aber noch befinden wir uns mitten in der dunklen Jahreszeit. Das heißt auch für deine Orchideen, dass sie mit wenig Licht klar kommen müssen. Gleichzeitig sind die Temperaturen im Januar niedrig. Oft ist der Januar zusammen mit dem Februar der kälteste Monat im Jahr.

Die Kombination aus kurzen Tagen und niedrigen Temperaturen führt dazu, dass deine Orchidee ihr Wachstum auf ein Minimum zurück fährt. Manche Orchideen machen eine regelrechte Ruhezeit durch, andere blühen stattdessen im Januar noch fleißig. Das Wachstum von Blättern und Wurzeln allerdings ist deutlich eingeschränkt bis gar nicht vorhanden.

Gieß- und Düngverhalten anpassen

Entsprechend braucht deine Orchidee im Januar durch die Sparflamme beim Stoffwechsel deutlich seltener Wasser und auch Dünger. Orchideen die eine richtige Ruhepause durchmachen, dazu gehört beispielsweise Dendrobium nobile, sollten sogar so gut wie gar nicht gewässert werden, bis sich im Frühjahr erste Anzeichen von Wachstum zeigen.

Alle anderen Orchideen sollte man erst dann wieder Wässern, wenn der Topf merklich leicht und alle Flüssigkeit verbraucht ist. Durch die kalten Temperaturen und das wenige Licht kommt es sonst schnell zur Fäulnis der Wurzeln. Dünger kann man dem Gießwasser im Januar etwa ein bis zwei mal in niedriger Dosierung zugeben.

Orchideen erst wieder Wässern, wenn das Wasser verbraucht ist. Das dauert im Januar deutlich länger als in den wärmeren Monaten.

Doe Orchidee erst wieder Wässern, wenn das Wasser verbraucht ist. Das dauert im Januar deutlich länger als in den wärmeren Monaten. Bei zu viel Wasser droht Fäulnis. Foto: J.Klepgen / www.orchideenfans.de

Beachte bitte auch die Ansprüche deiner Orchidee. Mag sie es warm, so muss sie auch im Januar in einem warmen Raum stehen. Ist sie eine von der kühlen oder temperierten Sorte, eignet sich im Januar auch ein Plätzchen an einem etwas kühleren Ort, zum Beispiel ein helles Fenster im Treppenhaus oder auch ein Wintergarten.

Vorsicht vor zu viel Feuchtigkeit

Eine Kunst im Januar ist es, die Luftfeuchte für die Orchidee ideal zu halten, ohne die Gefahr einzugehen, dass die Orchidee fault. In der kalten Jahreszeit sollte deine Orchidee daher nicht angesprüht werden. Das Wasser trocknet je nachdem nicht schnell genug ab.

Das führt im besten Fall zu Flecken auf den Blättern, im schlimmsten Fall landet Wasser in den Blattachseln oder dem Herzen und führt zur Herzfäule. Das ist dann meist das Todesurteil für die Orchidee.

Auch wenn es draußen kalt ist ist frische Luft für dich und deine Orchidee wichtig. Deshalb solltest du auch oder gerade im Januar nicht aufs Lüften verzichten. Achte dabei darauf, dass deine Orchidee nicht direkt im Zug steht. Wenn es geht nutze also ein anderes als das Orchideenfenster zum Lüften des Zimmers oder stelle die Orchidee kurzzeitig um.

So erhöhst du die Luftfeuchte für deine Orchideen

Nun hat man im Winter und so auch im Januar gerade in warmen Räumen das Problem, dass durch die laufende Heizung die Luftfeuchte rapide absinkt. Abhilfe schafft es beispielsweise, Wäsche im Raum zu trocknen, feuchte Tücher zum Verdunsten auf die Heizung zu legen oder Flache Schälchen mit Wasser aufzustellen.

Fensterbankschalen

Fensterbankschalen sind im Januar ideal, um die Luftfeuchte lokal zu erhöhen. Foto: J. Klepgen / www.orchideenfans.de

Als wirklich effektiv zur lokalen Erhöhrung der Luftfeuchte hat sich bei mir der Einsatz von Fensterbankschalen bewährt. Die Schalen werden mit Wasser gefüllt auf die Fensterbank gestellt und die Orchideen ohne Übertopf darauf platziert.

Das Wasser verdunstet nach oben und rund um die Orchideen herrscht eine angenehme Luftfeuchte. Weiterer Vorteil: Überschüssiges Wasser kann nach dem Wässern prima in die Schalen ablaufen.

Mit diesen Tipps sollte deine Orchidee gut über den Januar kommen. Im nächsten Beitrag Anfang Februar erfährst du dann, worauf es kurz vor Frühlingsanfang bei der Pflege deiner Orchidee ankommt und was du nun tun kannst. Ich wünsche dir bis dahin weiterhin viel Freude mit deiner Orchidee!

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