Nach der Ernte – vor der Aussaat

von Gosia

Die Gartensaison geht zu Ende. Nach und nach werden die Beete abgeerntet. Und genau jetzt beginnt die neue Saison! Wie? Jetzt schon? Es ist doch noch nicht mal Herbst, geschweige denn Frühling!

Aber doch, denn das was wir jetzt machen, wird dem Garten im nächsten Jahr zugutekommen. Dabei sind die Arbeiten gar nicht schwer. Nachdem ein Beet abgeräumt ist, sollte es vom Unkraut befreit und grob durchgehackt werden(umgraben ist nicht notwendig), und anschließend Gründüngung  ausgesät werden.

Dabei gibt es etwas zu beachten! Man darf keine Gründüngerpflanzen vor oder nach den Kulturen wachsen lassen, die der Vorkultur oder geplanten Nachkultur ähnlich sind. Einfacher ausgedrückt heißt es, niemals Hülsenfrüchtler oder Kreuzblütler auf den Boden ausbreiten, auf dem Hülsenfrüchte oder Kreuzblütler angebaut wurden oder für die nächste Saison geplant sind.

Glücklicherweise gibt es genug andere Pflanzen, die sich als Gründüngung eignen. Dazu gehören Sommerwicke, Lupine, Persischer Klee, Ölrettich, Bienenfreund (Phazelie) , Studentenblume, Borretsch, Ringelblume,  Buchweizen, Hafer, Serradella, Winterroggen u.v.a. Auch Spinat eignet sich sehr gut. Im Handel gibt es auch jede Menge verschiedener Mischungen.

Ich habe in diesem Jahr eine eigene Mischung gemacht. Senf, Lupinen und frisch gesammelte Ringelblumensamen. Sozusagen Resteverwertung. Nach wenigen Tagen sind sie schon gekeimt. So sieht es aus:

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Die meisten Gründünger sind nicht winterhart, sie werden nach dem ersten Frost grob untergegraben. Die winterharten Arten werden dann entweder im Frühling untergegraben oder aus dem Beet entfernt.

Eine besonders ausführliche Beschreibung gibt es hier: http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartikel/Gruenduengung-geeignete-Pflanzen-und-saisonale-Ideen

Sollte man gar keine Zeit oder Lust haben sich mit der Gründüngung zu beschäftigen, gibt es eine andere Möglichkeit. Die Beete mit halb verrotteten Kompost oder Rasenschnitt bedecken. Dabei geht es eigentlich darum, dass die Erde nicht unbedeckt bleibt. Das mögen die darin lebende Tiere und Bakterien überhaupt nicht. Es dürfen aber keine Wildkräuter genommen werden, die noch in Blüte stehen. Sie würden sich dann direkt aussäen und im Frühling haben wir dann den Salat! 😉

Im Herbst fällt  jede Menge Laub an, womit man auch gut die Beete mulchen kann. Das was bis zum Frühling nicht verrottet, wird abgeräumt. So einfach ist das!

Herbstlaub Kompost

Und noch ganz zum Schluss, wenn alles andere fertig ist, wird der Kompost umgesetzt. Besonders schön wird der Kompost, wenn man bei der Gelegenheit etwas Laub untermischt. Der Kompost wird dann besonders feinkrümelig und leicht. Im vorigen Frühling habe ich ihn nicht mal durchsieben müssen.

Etwas Laub kann man auch auf die Blumenrabatten verteilen und im späten Herbst auf die Beete verteilen. Das was bis Frühling nicht verrottet, wird auch hier abgefegt und kompostiert.

Also liebe Hobbygärtner, die neue Saison beginnt schon jetzt!

 

 

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