Romberg, Foto: pixabay

Japanische Gärten

von Gosia

In diesem Frühling habe ich mir meinen großen Traum erfüllt, und bin nach Japan gereist. Wie die meisten Erst-Besucher habe ich mich für den Frühling entschieden, der Kirschblüte wegen. Die Kirschblüte, Hanami genannt, ist für die Japaner das, was für uns Weihnachten und Ostern zusammen sind. Die Menschen spazieren durch die Gärten und Parks, treffen sich dort um zusammen den Frühling zu feiern. Unter den Kirschbäumen werden Decken, oder wenn Regen angesagt ist, auch Plastikplanen ausgbreitet, Grills aufgestellt, es wird zusammen gegessen und getrunken. Und zeitgemäß werden unter den schönsten Kirschen Millionen von Selfies gemacht.

Kirschblütenfest in Hiroshima

Kirschblütenfest in Hiroshima

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Garten in Himeji während der Kirschblüte

Japanische Gartenkunst ist sehr alt. Und so alt sind auch viele Gärten in Japan. Oft findet man sie als Teil eines Stadtparks, bei buddhistischen Tempeln oder Shintō-Schreinen sowie an historischen Sehenswürdigkeiten, wie alten Burgen.

Nicht selten trifft man auf einen Baum, der 700 Jahre alt ist. Ich habe Bäume gesehen, die von jeder Seite gestützt wurden, die Spalten zementiert, oder mit Metallgurten vor dem Umkippen geschützt wurden. Bei uns würde sich keiner die Mühe machen. Man würde einfach einen neuen Baum pflanzen.

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Kein Baum wird gefällt, solange es möglich ist, ihn am Leben zu halten. Horyu-ji Tempel in der Nähe von Tokyo

In einem japanischen Garten findet man selten Rasen. Anstatt Gras werden verschiedene Arten von Moos kultiviert. Stein und Wasser gehören zu jedem Garten. Die berühmten japanische Zen-Gärten bestehen nur aus Sand und Gestein.

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Ginkaku-ji in Kyoto

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Der Zen-Garten in Kyoto ist eine UNESCO Weltkulturerbe

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Garten am Horyu-ji Tempel

In Japan kann nur etwa 30% der Fläche genutzt werden, man muss mit dem vorhandenen Platz sparsam umgehen.

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Wo kein Wasser ist, wird improvisiert. Kleiner Wassergarten in Nara.

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Vorgarten. Blauregen als Bonsai

Aber auch die moderne Gartenkunst ist sehenswert. Warum eine einfarbige Hecke? Bunt ist doch viel schöner!

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Azaleenhecke

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Ein Teil vom Kaiserlichen Garten in Tokio. Schwarze Kiefern, angelegt gegen Ende 19. Jahrhundert

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Pfingstrosen-Ausstellung am Toshogu-Schrein in Tokio

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Künstliche Inseln werden bepflanzt

 

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Steingarten auf japanisch

Japanische Gärten sind sehr schön, schade nur, dass der Weg dahin so weit ist. Ich hoffe, ich werde Japan noch mal besuchen können, aber das nächste mal im Herbst. Dabei kann vielleicht die Glückskatze helfen?

Wer noch mehr Fotos aus Japan sehen möchte, hier habe ich weitere Fotos publiziert: Hobby-Fotografin: japanische Gärten

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Maneki neko – die Glückskatze

 

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1 Kommentar

Christopher 03.04.2017 - 09:54

Sehr schöne Fotos!
Ich war im Herbst in Japan, im nächsten Jahr will ich im Frühling.

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