In die Winterpause mit Ackersalat

von Katharina

Inzwischen ist Winter geworden und im Beet gibt’s nichts mehr zu tun. Nach meinem ersten Jahr im Mietgarten muss ich sagen, dass es mich richtig traurig macht nicht mehr jede Woche rausfahren und in der Erde zu wühlen. Die Beete vom Bauerngarten wurden offiziell für den Winter geschlossen, die Erde wird dann umgegraben und Winterroggen gesät. Der soll als Gründünger den Boden wieder fit für die nächste Saison machen, nachdem im letzten halben Jahr eine Gemüsesorte nach der anderen gesät und gepflanzt wurde, darunter auch viele Starkzehrer wie Kohl.

Eigentlich wollte ich ja über Spinat und Ackersalat schreiben, die letzten Pflanzen, die wir im August und September noch gesät haben. Das mit dem Spinat hat sich allerdings erledigt, weil er einfach nicht wachsen wollte. Er ist anscheinend ein sensibles Pflänzchen. Als letzte Aktion im Garten gab es ein großes „Reste plündern“ mit einigen Freiwilligen. Da wurde alles geerntet, was die Gärtner auf dem Feld gelassen hatten. Dabei kamen richtige Berge von Salat, rote Beete, Grünkohl und Kartoffeln zusammen. Nur der Spinat hielt sich offenbar auch bei den anderen zurück. Dieses Häuflein hier ist alles, was von allen Gärten zusammenkam:

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Dafür habe ich den Spinat im Garten meiner Mutter besucht. Sie schwört auf Neuseeländer, der wuchert auch jetzt noch das ganze Beet zu. Man zwickt nur die Blätter ab, dann wachsen sie immer wieder nach. Die sind ziemlich dick und leicht haarig, nicht so fein, wie die Spinatsorte, die es hier zu kaufen gibt. Der Neuseeländer Spinat fällt unter die Eiskrautgewächse und ist gar nicht mit der hier verbreiteten Pflanze verwandt. Ich muss sagen, dass ich die zarten Blätter lieber mag, aber anscheinend ist er nicht so leicht selbst anzubauen. So sieht der Neuseeländer aus:

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Der Ackersalat ist zum Glück noch was geworden und ich konnte am letzten Tag im Garten noch eine Tüte mitnehmen. Es gab offenbar einige Nachbargärtner, die ihren nicht geerntet haben, wie sich beim Resteplündern gezeigt hat.

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Der Feldsalat war wirklich pflegeleicht. Am Besten schmeckt er mir mit in der Pfanne angebratenem Ziegenkäse. Theoretisch wächst er den ganzen Winter über, man schneidet kurz überm Boden die Blätter ab und aus der Wurzel bilden sich immer wieder neue. Wenn im Winter sonst schon nichts los ist im Beet, hat man wenigstens frischen Salat.

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