Romberg, Foto: pixabay

Gemüsegarten im Juli

von Gosia

Im Juli kann der Hobbygärtner richtig viel ernten. Die ganze Arbeit, die man seit dem Frühling hatte, zahlt sich jetzt aus. Die Erdbeerernte geht zu Ende, die Kirschen und Beeren sind meistens auch schon abgeerntet. Gemüse wird laufend geerntet. Praktisch sieht es so aus, dass man mindesten zweimal die Woche Zucchini und einmal die Woche Bohnen zum Abendessen hat. 😉

Leider ist das Wetter in diesem Jahr überhaupt nicht gartenfreundlich. Es ist kalt und nass und eigentlich nur perfekt für Nacktschnecken und Zecken. Insekten sind kaum zu sehen und wärmeliebende Pflanzen wie Gurken und Tomaten können überhaupt nicht ausreifen.

Aber wir wollen ja nicht jammern, oder? Es gibt doch noch die nordischen Gemüse, die auch bei diesem Wetter wachsen und gedeihen. Es gibt eine ganze Menge Gemüsearten die es auch etwas kühles Wetter gut vertragen. Dazu gehören Radieschen, Spinat, Kopfsalat, Rote Bete und Dicke Bohnen.

Leider habe ich keine gute Möglichkeit das geerntete Gemüse in größeren Mengen zu lagern. Und da ich auch nicht viel Platz zum Anbauen habe, muss ich immer geschickt planen, möglichst jede Sorte in den Beeten unterzubringen. Das gelingt sehr gut mit Mischkultur.

Mischkultur: Dicke Bohnen und Kartoffeln

Dicke Bohnen und Kartoffeln. Dazwischen Ringelblumen und Kamille.

Der Klassiker in meinem Garten ist die Kombination Spinat – Kartoffeln – Dicke Bohnen. Als erstes keimt der Spinat, danach Bohnen und Kartoffeln. Nach ca.  6 Wochen ist Spinat fertig und wird geerntet. Die Kartoffeln breiten sich aus. Die Dicke Bohnen sind zu der Zeit hoch genug und ein paar Wochen später werden auch sie geerntet. Die Kartoffeln wachsen dann noch ein paar Wochen weiter und werden nach Bedarf geerntet. Nachdem alle Kartoffeln ausgegraben wurden, wird an der Stelle Gründüngung ausgesät.
Der Spinat war lecker, die Bohnen auch, auf die Kartoffeln warte ich noch.

In einem der Hochbeete habe ich folgende Kombination ausprobiert: Porree – Kohlrabi – Sellerie. Die Kohlrabis waren groß und saftig und sind längst geerntet und verspeist. Porree und Sellerie brauchen deutlich länger, so habe ich an der Stelle der geernteten Kohlrabis eine Reihe Buschbohnen gepflanzt und eine Reihe Pflücksalat gesät. Das Gemüse entwickelt sich in dieser Kombination prächtig.

Sellerie und Buschbohnen

Sellerie und Buschbohnen

Im dem zweiten Hochbeet habe ich Zwiebel und Rote Bete auf der einen Seite und Möhren mit Radieschen an der anderen, dazwischen Kopfsalat. Nachdem ich die Salate geerntet habe, habe ich dort Landgurken gepflanzt. Zwischenzeitig haben die Gurkenpflanzen fast die ganze Fläche bedeckt. Glücklicherweise sind die Rote Bete und die Karotten groß genug und können von den Gurken nicht mehr unterdrückt werden. Hätten wir einen warmen Sommer, könnte ich mit den Gurken auch die Nachbarn beliefern. 🙂

Gurken

Die Gurken entwickeln sich prächtig

An einer anderen Stelle im Garten hatte ich ein Beet mit Radieschen und Buschbohnen angelegt. Die Radieschen habe ich längst abgeerntet, die Bohnen sind zum größten Teil den Schnecken zum Opfer gefallen. Zum Glück haben sie sich etwas erholt.

Radieschen

Radieschen mit Geschmack!

Damit es auch bunt wird, pflanze ich in die Reihen zwischen dem Gemüse Tagetes und Ringelblumen. Die Kamille sät sich selbst aus. Das tut dem Boden gut und sieht nett aus.

Die Mischkultur ist eine feine Sache, man gärtnert platzsparend und vorteilhaft für die Pflanzen und den Boden. Deshalb wird die Form des Anbaus immer populärer. Man findet überall Informationen welche Gemüsekombinationen geeignet sind und welche nicht. Aber letztendlich sollte jeder für sich ausprobieren, welche Kulturen zusammen gedeihen. Denn der Erfolg oder auch mal Misserfolg hängt von Wetter, Saat- und Bodenqualität ab. Es macht aber auf jeden Fall richtig Spaß, neben den bewährten Kombinationen, immer wieder etwas Neues auszuprobieren.

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