Tomaten anziehen

Checkliste: Dein Zubehör für die Anzucht

von Melanie

Du willst Kräuter und Gemüsepflanzen für deinen Garten oder Balkon selber vorziehen? Hier findest du eine Checkliste mit allem, was du dafür benötigst.

Tomaten anziehen

In diesem Jahr ziehe ich wieder Pflanzen vor.
© Melanie Öhlenbach / Kistengrün

Wenn die Tage wieder länger werden, kribbelt es vielen Gartenfreund*innen in den Fingern. Jetzt ist es an der Zeit, den Garten für die neue Saison zu planen und die ersten Pflanzen dafür vorzuziehen!

Für die Anzucht brauchst du kein großes Gewächshaus. Auch auf der Fensterbank kannst du Paprika, Salat, Zucchini und Tomaten aussäen. Das macht nicht nur Spaß, sondern hat auch einige Vorteile.

Doch abgesehen von Saatgut: Was benötigt man eigentlich alles für die Anzucht? Die folgende Checkliste hilft dir bei den Vorbereitungen.

Die Basics

Substrat

Für die Vorkultur verwendest du am besten Anzuchterde. Das Substrat gilt als keimfrei und ist magerer als normale Pflanzerde. Dadurch werden die Keimlinge angeregt, möglichst viele kräftige Wurzeln zu bilden, um an die wenigen Nährstoffe heranzukommen.

Saubere Anzucht mit Kokosquelltabletten.

Saubere Anzucht mit Kokosquelltabletten.

Du kannst Anzuchterde selber machen oder fertig im Fachhandel kaufen – am besten torffrei! Wenn du in der Wohnung nicht mit loser Erde arbeiten willst, kannst du Quelltabletten aus Kokos verwenden.

Anzuchtschalen und Töpfe

Das Substrat füllst du besten zunächst in flache Anzuchtschalen oder kleine Töpfchen. Viele davon hast du sicher schon Zuhause: Plastik- und Pappschalen von Obst- und Gemüse, Milchtüten, Eierschachteln und Joghurtbecher lassen sich nämlich prima zu Anzuchtgefäßen upcyceln. Auch aus leeren Toilettenpapier-Rollen und aus Zeitungen lassen sich Anzuchttöpfe basteln.

Anzuchtschalen

Als Anzuchtschalen recycle ich Plastikschalen. Wenn die Löcher im Boden zu groß sind, lege ich Küchenkrepp hinein.
© Melanie Öhlenbach / Kistengrün

Keine Lust zu basteln? Kein Problem: Im Handel gibt es fertige Anzuchtschalen und Anzuchttöpfe zu kaufen – und das sogar in verschiedenen Formen und Größen.

Bestehen sie aus natürlichen Materialien wie zum Beispiel Zellulose, können die Pflanzen die Wände ungehindert durchwurzeln. Außerdem kannst du später den kompletten Topf ins Freiland pflanzen. Dort baut er sich dann im Boden ab.

Nützliche Helfer

Pflanzenschilder

Welche Tomatensorte hab ich in diesem Topf eingesät? Wachsen hier Basilikum oder Salat? Gerade im Anfangsstadium ist es oft schwierig, die Keimlinge auseinander zu halten.

Aussaat beschriften

Welche Tomate wächst da noch mal…?
© Melanie Öhlenbach / Kistengrün

Damit du dir nicht alles merken musst, kannst du die Anzuchtgefäße beschriften. Pflanzenschilder kannst du selber machen oder als fertige Stecketiketten kaufen.

Sprühflasche

Samen und Keimlinge musst du feucht halten. Doch mit einer normalen Gießkanne ist das oft eine Herausforderung: Samen werden durch den Wasserschwall aus dem Substrat geschwemmt, Keimlinge knicken ab. Daher ist es ratsam, die Oberfläche regelmäßig mit einer Sprühflasche anzufeuchten.

Erde befeuchten

Die Erde sollte feucht, aber nicht zu nass sein.
© Melanie Öhlenbach / Kistengrün

Hast du keine zur Hand, kannst du aus einer PET-Flasche auch selbst eine Sprühflasche bauen.

Mini-Gewächshaus

Stehen die Saatschalen auf einer Fensterbank über der Heizung, kann das Substrat schnell austrocknen. Um das zu verhindern, kannst du sie mit Folie überspannen oder sie in ein Mini-Gewächshaus stellen. So bleibt das leicht feucht-warme Klima erhalten, das die Samen zum Keimen benötigen.

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Foto: Christine Schonschek – Dank der seitlichen Aussparung im Deckel des BoQubes muss dieser zum Gießen nicht abgenommen werden.

Besonders praktisch: Das Mini-Gewächshaus BoQube. Sobald die Pflanzen groß genug sind, kannst du es in einen Pflanzkasten für drinnen oder draußen umwandeln.

Beleuchtung

Gerde in den ersten Wochen ist ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Wärme wichtig, damit sich die Pflänzchen optimal entwickeln. Wenn es in der Anzuchtstation zu dunkel ist, kannst du mit einer zusätzlichen LED-Pflanzenlampe die Bedingungen optimieren.

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Foto: Christine Schonschek – Damit die Kräuter jetzt in der dunklen Jahreszeit genug Licht abbekommen, sorgen die LEDs im Homegarden.

Mit Home Garden kannst du Pflanzen sogar unabhängig vom Tageslicht kultivieren.

Pikierstab

Haben deine Kräuter und Gemüsepflanzen die ersten richtigen Blätter ausgebildet, ist es an der Zeit, sie zu vereinzeln.

Pikierstab

Mit dem Pikierstab lassen sich leicht Aussaatlöcher bohren.
© Melanie Öhlenbach / Kistengrün

Zum Pikieren kannst du entweder ein Holzstäbchen oder einen Pikierstab verwenden.

Alles in einem: Praktische Anzucht-Sets

Für Einsteiger*innen gibt es auch praktische Anzuchtsets mit allem, was du für die erste eigene Vorkultur benötigst:

  • Basilikum, Petersilie, Thymian, Schnittlauch und Oregano kannst du mit der Fresh-Box Kräuter anbauen.
  • Je zwei verschiedene Sorten Chili und Paprika bietet dir die Spicy-Box Chili und Paprika.
  • Kirschtomaten, Basilikum und Oregano kannst du mit dem Küchengarten Little Italy vorziehen.
  • Im Aromatic BIO-Kräutergarten wachsen Koriander, Dill und Petersilie heran.
  • Die Grillkräuter Rosmarin, Majoran und Thymian kannst du im Gewächshaus BBQ-Kräutergarten ziehen.
  • Im Buddha Bowl Glücksgemüse Gewächshaus wachsen Rote Beete, Baby-Spinat und Rucola.

KindergewächshausBIBI1Auch für Kinder gibt es fertige Sets:

  • Im Bibi Blocksberg: Bibis Starter-Set Anzuchthaus können Nachwuchsgärtner*innen Pfefferminze ziehen.
  • In Bibi Blocksberg: Bibis verhexter Kräutergarten Gewächshaus wachsen Kamille, Liebstöckel und Zitronenmelisse heran.

In diesem Sinne: #machwasdraus!

Melanie_Checkliste-Anzucht

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2 Kommentare

jutta deninger 15.02.2019 - 11:34

Wie mache ich das ohne Balkon und Garten?Reicht Fensterbank?

Antworten
Melanie
Melanie 07.03.2019 - 11:02

Liebe Jutta,
auf der Fensterbank kannst du einiges machen. In einem Balkonkasten kannst du zum Beispiel Salate, Kräuter und sogar kleine Tomaten anpflanzen! Wichtig ist, dass die Pflanzen entsprechend Licht bekommen und der Kasten gut gesichert ist – nicht, dass er runterfällt und jemanden verletzt!
Viel Erfolg beim Gärtnern!
Melanie

Antworten

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