Romberg, Foto: pixabay

Asia-Gemüse

von Gosia

Ich experimentiere sehr gern. Immer wieder das selbe Gemüse anbauen wäre mir zu langweilig. Hier stelle ich euch einige sehr erfolgreiche Experimente vor.

Pak Choi

Chinakohl kennt mittlerweile fast jeder – oder?  Man kann ihn ganzjährig kaufen und auf tausend Arten zubereiten. Seit einigen Jahren gibt es bei uns auch den mit Chinakohl verwandten Pak Choi zu kaufen, auch als chinesischer Senfkohl bekannt. Was viele nicht wissen – diese Kohlart ist kinderleicht anzubauen. Man kann ihn direkt in Reihe säen und dann vereinzeln oder vorkultivieren und später auspflanzen.
In unserem norddeutschen Klima ist das Sommerende die beste Anbauzeit. Auch eine Pflanzung im Frühling ist möglich, doch sollten die Tage sehr warm werden, was manchmal auch schon im April der Fall sein kann, neigt der Kohl zu Schießen. Bei meinem ersten Versuch hatte ich nur einen schönen Kohlblütenstrauß 😉

Pak Choi

Pak Choi

Der Pak Choi braucht von der Aussaat bis zur Ernte nur ca. 8 bis 10 Wochen. Er benötigt einen mittelschweren Boden und gedeiht im Halbschatten und in der Sonne. Wie andere Kohlsorten  ist er ein Starkzehrer. Leider schmeckt der Pak Choi nicht nur uns Menschen sondern auch Nacktschnecken und Erdflöhen. Deshalb war meine Ernte im Vorjahr etwas mehr durchlöchert. Geschmeckt hat er trotzdem.

Schlangenbohnen

Schlangenbohnen

Schlangenbohnen

Als ich vor ein paar Jahren in China war, habe ich dort gebratene Bohnen gegessen. Waren sie lecker! Nach der Rückkehr habe ich versucht das Gericht im Wok nachzukochen. Dabei hatte ich immer wieder dasselbe Problem, die Bohnen waren schwarz und verbrannt, immer noch fest und nicht essbar. Aber dann habe ich zufällig von den asiatischen Schlangenbohnen gehört. Eine Gartensaison später habe mir im Internet die Samen besorgt. Mittlerweile findet man sie auch im Gartenmarkt.

Ich habe meine Bohnen auf der Fensterbank vorgezogen. Es war nicht notwendig, aber ich wollte sie so schnell wie möglich ernten. Dann habe ich sie Ende April im Gewächshaus ausgepflanzt. Anfang Juli konnte ich die ersten Bohnen ernten und endlich habe ich mein chinesisches Essen hinbekommen.

Schlangenbohnen sind sehr wärmebedürftig, wachsen sehr schnell und brauchen unbedingt eine Stütze. Der Bodenbedarf ist wie bei normalen Buschbohnen. Die einzelnen Bohnen erreichen eine Länge von bis zu 50 cm. Man kann sie zur Aufbewahrung kringeln, sie brechen nicht ab. Sie schmecken leicht süßlich und sind, anders als einheimische Sorten, ungekocht nicht giftig. Sie werden in der  chinesischen Küche nur kurz gekocht oder gebraten.

Schlangenbohnen

Schlangenbohnen

Mizuna

Mein nächstes Experiment war die Mizuna.
Mizuna, auch Brauner Senf genannt, ist eine Kohlart und stammt aus Japan. Gegessen wird er roh als Salat oder gekocht und schmeckt leicht scharf.
Der Kohl wächst sehr schnell und wird nach 5-6 Wochen geerntet. Man kann ihn wie Pflücksalat laufend ernten oder auch als ganze Pflanze. Mizuna eignet sich sehr gut als Vor- oder Nachkultur für alle Gemüsearten außer Kohl und Rüben und benötigt einen mittel nährstoffreichen und feuchten Boden. Er verträgt volle Sonne, wächst aber auch im Schatten. Achtung Balkonbesitzer! Es geht auch sehr gut im Blumenkasten. Und das allerbeste – Nacktschnecken mögen die Pflanze nicht 🙂

Hatcho-mizuna

Mizuna

Experimentiert doch mal selbst. Euch einen guten Appetit und viel Spaß im Garten!

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